Damen siegen in Styrum

Unter dem neuen Trainer Karsten Jasinski gab es am Sonntagmorgen den ersten Sieg, die Ladies konnten in Styrum mit 25 : 21 gewinnen…Von Karsten Jasinski

HSG Damen gewinnen 25:21 (11:9) in Styrum
Mit den ersten Punkten kehrte die erste Damenmannschaft Sonntagmittag aus Mülheim-Styrum zurück. Der doppelte Punktgewinn ist umso erfreulicher, da das styrumer Team im Vorfeld als klarer Favorit für diese Partie galt.
Den Damen war von der ersten Minute an anzumerken, dass sie Spaß daran hatten, dass es bei dem Spiel nach der langen Vorbereitung endlich wieder um Punkte ging. Dementsprechend motiviert und positiv eingestellt starteten sie in die Partie. Wir haben sofort geschafft umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Nämlich kompakt in unserer 6:0-Abwehr stehen, wobei sich ein Spieler bei Bedarf offensiv aus dem abwehrverband löst, um den Angreifer vorzeitig anzugehen, Schnelles Spiel nach vorne und druckvolles, bewegungsreiches und vor allem konzentriertes Spiel zur Fehlerminimierung im Angriff. Lediglich das Tempospiel hakte, da die Styrumer ein gutes Rückzugsverhalten hatten. Und da die Vorgabe war unsichere Pässe in jedem Fall zu unterlassen, bauten unsere Damen lieber einen strukturierten Angriff auf und griffen auf einfache Konzepte zurück.
Die erste Halbzeit verlief sehr ausgeglichen, wobei Styrum nur beim 2:1 und 3:2 im gesamten Spiel die Führung übernehmen konnte. Durch intensives Stoßen und schnelles laufenlassen des Balls gelang es uns mit leichten Mitteln die defensive 5:1-Deckung des Gegners zu knacken und relativ frei durch die Lücken zum Abschluss zu kommen. Durch sinnvolles Zusammenspiel des Rückraums mit den Kreisläuferinnen schafften wir auf der entsprechenden Seite irgendwann eine Überzahlsituation. Im Gegenzug bekamen wir den normalerweise starken Rückraum der Styrumer gut in den Griff. Durch offensives Heraustreten zwangen wir sie zu Würfen aus größerer Distanz, die entweder ihr Ziel verfehlten oder von der gut aufgelegten Ulli gehalten wurden. Klar kam es hin und wieder zu kleinen Absprachefehlern und es wurden plötzlich drei Spielerinnen sehr offensiv und boten so Platz für Anspiele an den Kreis. Auch im eins gegen eins Verhalten standen wir nicht hundertprozentig. Da die styrumer Fernwürfe ihre Wirkung verfehlten, verwickelte der Gegner uns häufiger in Zweikampfsituationen, denen wir oft nicht ganz gewachsen waren und ein weiterer Abwehrspieler aushelfen musste . So entstand eine Station weiter natürliche eine Lücke, die die styrumer Damen zum Zusammenspiel mit ihrer Kreisläuferin nutzten. Letztmalig vom Ergebnis her ausgeglichen war die Partie beim Stand von 9:9. Aber unsere Damen schafften es, sich noch kurz vor der Halbzeit einen zwei Tore Vorsprung zum 11:9 herauszuspielen. Eines dieser Tore war ein Gewaltwurf von Jule. „Der Stemmwurf war wunderbar anzuschauen, wie er aus zehn Metern Entfernung genau links in den Winkel einschlug! In entscheidenden Spielsituationen sind das die Würfe, die dir als Trainer Lebensjahre kosten!“(Anm. d. Trainers).
Nach der Pause machten wir da weiter, wo wir aufgehört hatten. Wir bauten unseren Vorsprung aus. Das klappte bis zu einer Maximaldifferenz von sechs Toren(21:15) zur Mitte der zweiten Halbzeit. Allerdings war unser Angriffsspiel in Hälfte zwei nicht mehr ganz so flüssig und druckvoll, wie zu Beginn. Der Abstand zur Abwehr wurde verringert und es kam häufiger auch jetzt auf unserer Seite zu eins gegen eins Situationen. Das ist natürlich das Angriffsspiel, das wir nicht wollen. Es hatte aber den positiven“ Nebeneffekt“, dass auch unsere Aussenspielerinnen auf ihren Positionen plötzlich ihre Chancen hatten und nutzten.
Ca. sieben Minuten vor Schluss sank das vorher eigentlich ganz ansehnliche Spielniveau doch etwas ab. Der wirkliche Wille der Styrumer zu gewinnen war nicht mehr vorhanden und auf Weseler Seite konnte man sich sicher sein dieses Spiel nach Hause zu bringen. Vier Minuten vor Abpfiff stellte Styrum als letztes Mittel auf eine offensivere Deckungsvariante um, die allerdings nicht als direkte Manndeckung, sondern eher als 3:3 Deckung zu identifizieren war. Wenn auch nicht wirklich gut umgesetzt, hatten wir doch einige Probleme gegen diese Abwehrvariante und es kam zu einigen Ballverlusten, die von Styrum direkt in den TG umgesetzt wurden. Von diesen guten Möglichkeiten blieben aber zu unserem Glück die meisten ungenutzt, da die langen Pässe nicht ankamen. Und wann immer Styrum traf, hatten wir unsererseits auch wieder eine Möglichkeit zum Torerfolg zu kommen. So hielten wir bis zum Schluss eine sichere vier Tore Führung fest.
Fazit: Einen Saisonauftakt kann man sich eigentlich nicht besser vorstellen. Ein wichtiges Element dafür war vor allem unsere gute Chancenauswertung, die schätzungsweise bei 75% gelegen hat. Viele, der in der Vorbereitung trainierten Sachen sind Umgesetzt worden. Basis des Angriffs warl ein intensives, dynamisches Durchstoßen mit Tempo auf dem Ball ohne Prellen sein. Bei den Konzeptionen kann man erkennen, dass alle ihre Laufwege soweit verstanden haben und es kann jetzt ans Feintuning gehen. Die Abwehr steht stabil und kompakt. Muss allerdings noch mehr und bessere Absprachen treffen. Gerade das individuelle Stellungsspiel im eins gegen eins ist zu verbessern. Wir müssen zudem versuchen nicht Phasenweise in alte Muster zu verfallen, die sich dann ausschließlich auf Einzelaktionen und aussichtslose Zweikämpfe beschränken. In Spielsituationen in denen wir vor neue Aufgaben gestellt werden und deshalb etwas ideenlos wirken, müssen wir uns an vorprogrammierte Abläufe halten, um schnell wieder den Anschluss zu finden. Ein besonderes Lob geht an die beiden jüngsten im Team, Monja und Mareike. Beide haben währen der Vorbereitung eine weitüberdurchschnittliche Trainingsbeteiligung gehabt und sich dementsprechend entwickelt. Durch die lange Einsatzzeit, die sie sich dadurch verdient haben, übernehmen sie natürlich auch schon eine ganze Menge Verantwortung, was beide wirklich sehr gut machen. (Ihr dürft ruhig noch lauter werden!!!)

Es spielten: Tor: Ulrike Schmalfuß, Sandra Terfurth
Linksaussen: Mareike Hasenkamp, Sabrina Schmitz
Halblinks: Helen Betcke, Daniela Bachmann
Mitte: Julia Badziong, Martina Gaede
Halbrechts: Lisa Steinkamp, Anika Lettgen
Rechtsaussen: Anne Panek
Kreis: Monja Szkodney, Stefanie Haynitzsch

Nächsten Samstag (01.10.2011) haben wir die zweite Damen des SV 08/29 Friedrichsfeld zu Gast. Anwurf ist um 19.00 Uhr in der Halle Nord ll.