Damen unterliegen im Spitzenspiel
Am Samsatgabend unterlagen die HSG-Damen im Duell gegen den Spitzenreiter Hamborn 07 deutlich mit 14 : 22 Toren…Von Karsten Jasinski
HSG Damen ohne Chance gegen den Spitzenreiter
Erste Damen verliert zweites Heimspiel in Folge. Diesmal gab es eine deutliche 14:22 (7:12) gegen den Tabellenführer Hamborn 07. Hamborn baut damit seinen Vorsprung an der Tabellenspitze weiter aus. Einziger ernstzunehmender Verfolger bleibt der TV Issum, der sein Spiel gegen Styrum 20:16 gewinnen konnte und somit den Platz in der Tabelle mit uns tauscht.
Das wir nur als Außenseiter in die Partie gehen würden war uns vor dem Spiel klar und war eigentlich auch nicht von Bedeutung. Aber dass wir im gesamten Spielverlauf keine realistische Chance hatten, die Gäste aus Hamborn in Gefahr zu bringen, kam dann doch eher unerwartet. Bis zum 2:2 lief das Spiel recht ausgeglichen, doch wirkte das Spiel der Hamborner wesentlich lockerer als unser eigenes. Man hatte irgendwie schon in der Anfangsphase das Gefühl, dass Hamborn immer über Reserven verfügen könne, während wir schon am oberen Limit angekommen waren. Und so war es nur eine Frage der Zeit, dass die hamborner Damen sich erstmals zum 5:2 absetzen konnten. Nach ca. 20 Minuten hieß es sogar 9:4, was aber unsererseits nochmal auf 9:6 und 10:7 verkürzt werden konnte. Überhastete und erfolglose Abschlüsse im Angriff und entsprechende Gegentreffer führten allerdings doch zu einem fünf Tore Rückstand zur Halbzeitpause.
Mit fünf Toren Vorsprung blieb Hamborn rein theoretisch noch in Schlagdistanz. Und so war die Vorgabe für die zweite Hälfte weiter zu kämpfen und wesentlich mehr Emotion ins Spiel einzubringen, um die physische Überlegenheit des Gastes etwas auszugleichen. Und tatsächlich war im zweiten Durchgang eine kämpferische Steigerung zu erkennen. Zumindest schafften wir es einen Abstand von drei bis fünf Toren über einen Großteil der zweiten Halbzeit konstant zu halten und hatten sogar noch die ein oder andere gute Tormöglichkeit, den Abstand noch weiter zu verkürzen, die aber leider ungenutzt blieben. In den letzten zehn Minuten wurde aber immer klarer, dass das hamborner Team an diesem Abend für uns nicht zu schlagen ist und daher fehlte am Ende die Motivation sich weiter aufzureiben. Hamborn nutzte diese Schwächephase um den Vorsprung bis zum Schlusspfiff noch auf 22:14 auszubauen.
Wirklich ärgern kann man sich über diese Niederlage eigentlich nicht. Man ist diesmal nicht, wie bei dem Spiel gegen Issum an den eigenen Fehlern gescheitert, sondern wirklich an der Stärke des Gegners. Positiv zu beurteilen ist, dass gerade abwehrtechnische Mittel, die Trainingsinhalt in der letzten Woche waren, weitestgehend gut umgesetzt wurden. Einzige Ausnahme war das Unterbinden des Kreisläuferspiels. Das hat gerade in der ersten Hälfte nicht ausreichend gut funktioniert.
Zum wirklichen Sorgenkind entwickelt sich aber mittlerweile unser Angriffsspiel. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, wir würden uns sogar zurückentwickeln. Es finden zu wenig Absprachen und vorprogrammierte Abläufe statt. Statt einfachen geraden Wegen mit hohem Tempo, gehen wir oft komplizierte Laufwege mit wenig Druck. Bei Einzelaktionen sind wir nicht entschlossen genug und halten im Zweifel den Ball zu lange fest. Würfe aus der Distanz sind kaum zu sehen. Das alles kombiniert mit unserer schlechten Chancenverwertung, könnte auch in Zukunft dazu führen, dass wir uns mit dem Tore werfen sehr schwer tun werden.
Um dem entgegenzuwirken werden wir uns im Training künftig wieder um die „Basics“ bzw. um uns selbst kümmern. Wir haben bisher versucht uns auf fast jeden Gegner individuell einzustellen. Wir haben im Training die Stärken und Schwächen der Mannschaften durchgespielt und entsprechende Reaktionen erarbeitet. Wir haben somit fast jede Woche irgendwo eine neue Baustelle aufgemacht und unser eigenes Spiel ist dabei scheinbar auf der Strecke geblieben. Das müssen wir jetzt schnellstens wieder aufholen. Die anderen Mannschaften sollen sich natürlich auch auf uns einstellen müssen.
Etwas Positives noch:
Wir hoffen, dass die große Zahl an Zuschauern, die dem Spiel am Samstagabend einen schönen Rahmen gegeben hat, uns auch weiterhin treu bleibt, auch wenn die Spiele mal nicht so laufen, wie man es gerne hätte. Wir bedanken uns auf jeden Fall an dieser Stelle für Eure Unterstützung. Die wir übrigens auch gut im Spiel am kommenden Samstag gegen den SV Schermbeck (4.) gebrauchen können. Um 19.15 Uhr geht’s los in der Halle Nord.
Karsten Jasinski / Markus Schmidt