Gewaltig gepatzt

Die HSG Wesel ist die Tabellenführung in der Handball-Landesliga los.

Denn sie erreichte gestern Abend im Heimspiel gegen den TuS Alstaden

nur ein 26:26, obwohl sie 24:20 geführt hatte.

Von JOACHIM SCHWENK

WESEL. Die HSG Wesel hat mit dem TuS Alstaden weiter eine Rechnung offen. Denn sie konnte sich gestern Abend vor eigenem Publikum nicht dafür revanchieren, dass sie gegen den TuS in der Hinrunde die bislang einzige Niederlage der Saison hatte hinnehmen müssen. Der Gastgeber musste sich in der Rundsporthalle mit einem 26:26 (15:12) begnügen und büßte die Tabellenführung ein, da Konkurrent Hamborn 07 einen Sieg schaffte. „Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Denn diesen Punktverlust haben wir selbst verschuldet“, ärgerte sich Torhüter Michael Hillig nach der Begegnung im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Fast ständig in Führung

Der Favorit hatte Gelegenheiten genug, es dem Gast heimzuzahlen für die Niederlage im Hinspiel. Er lag in der Begegnung fast ständig in Front. 24:20 hieß es nach 48 Minuten für die HSG, 26:24 führte sie gut fünf Minuten vor dem Abpfiff. Und sie hatte auch noch die Chance zum Siegtreffer, nachdem dem TuS Alstaden etwa 120 Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 26:26 gelungen war. Doch in Überzahl gelang es dem Verbandsliga-Absteiger nicht, das Tor zu werfen, mit dem er den Platz an der Spitze verteidigt hätte. „Wer so viele Chancen nicht nutzt, der darf sich nicht wundern, wenn er nur einen Punkt holt“, meinte Hillig.

Es lag aber nicht nur an der im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich schwächeren Leistung in der Offensive, dass die Mannschaft der Trainer Hans Jäger und Sven Esser ihr Ziel nicht erreichte. Es gab auch in der Deckung einige Mängel. Sie sorgten dafür, dass der Gast immer wieder zurück ins Spiel kam. „Wir haben auch hinten einige Male gewaltig gepatzt. 26 Tore müssten in eigener Halle immer noch zum Sieg reichen“, stellte Hillig fest. Die Folge ist, dass die HSG Wesel nun in den nächsten beiden Partien gegen den TV Issum und die HSG Haldern\x0e/Mehrhoog\x0e/\x0eIsselburg unter Zugzwang steht. „Wir müssen diese Spiele gewinnen, wenn wir dick im Titelgeschäft bleiben wollen. Das wird allerdings nur zu schaffen sein, wenn wir uns enorm steigern“, meinte Michael Hillig.

HSG Wesel: Dymski, Hillig Heffels (6), Zander (1), Kamps, Cisse (6), Ahlhoff (1), Rühl (5/4), Tenbrock (3), Gorris (3), Borgmann (1).