In Halbzeit zwei drehte die HSG auf

Weseler bezwangen Schlusslicht TV Borken mit 32:15 (12:12).WESEL. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten in Durchgang eins erledigte die HSG Wesel ihre Pflichtaufgabe am Ende doch äußerst souverän. Der Handball-Landesligist bezwang in eigener Halle den designierten Absteiger TV Borken mit 32:15 (12:12).

Schnell waren die Hausherren in der ersten Halbzeit mit 7:2 in Führung gegangen, doch dann riss der Faden bei den Rot-Weißen. „Da lief es überhaupt nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, meinte Keeper und Co-Trainer Michael Hillig. Bis zur Pause konnten die Gäste sogar auf 12:12 ausgleichen.

Auch die ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel hielten die Borkener noch mit. Doch dann brannte die Handball-Spielgemeinschaft ein Feuerwerk ab, wie es ihre Kontrahenten wohl selten gesehen und so schnell auch nicht vergessen werden. In den letzten 25 Minuten ließen die Weseler sage und schreibe nur noch einen einzigen Gegentreffer zu, trafen auf der anderen Seite aber noch 18 Mal ins Schwarze.

„Da hat man aber auch gesehen, warum Borken erst sechs Punkte hat“, analysierte Hillig, der den Unmut der Gäste über dieses Debakel noch schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren bekam. Ein Borkener warf dem Torwart das Leder bei einem Angriff voll ins Gesicht. Kurz zuvor hatte Hillig von diesem Akteur einen Siebenmeter entschärft.

Cisse & Co.

zeigten Kempa-Tricks

Seine Vorderleute spielten in der Schlussphase noch ein wenig für die Galerie, verwöhnten das Publikum mit sehenswerten Kombinationen und Kempa-Tricks.

Bester Weseler Werfer war Markus Seidler, der es auf acht Treffer brachte. Heraus heben wollte Hillig aus der zumindest in Durchgang zwei geschlossen starken Mannschaftsleistung jedoch niemanden.

Die Ausgangsposition für das Spitzenspiel der HSG am kommenden Sonntag (11.15 Uhr) beim Tabellenführer Sportfreunde Hamborn 07 ist dagegen noch die selbe wie vor dem Spieltag, weil die Duisburger etwas überraschend mit 27:25 beim ansonsten so heimstarken TuS Alstaden die Oberhand behielten.

Verabschiedet aus dem Meisterschaftsrennen hat sich dagegen wohl die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen, die beim TV Phönix Bocholt nicht über ein Remis hinauskam.

HSG: Hillig, Dymski; Heffels (3), Langenbach (1), Kamps, Cisse (7), Ahlhoff (3), Sieben (1), Rühl (3/1), Tenbrock (6/1), Seidler (8), Borgmann. (an)