Schlecht gespielt, aber gewonnen
HANDBALL-LANDESLIGA / HSG Wesel behielt trotz großer Abschlussschwäche beim SC Bottrop mit 19:17 die Oberhand.WESEL. „Das war mit Abstand die schlechteste Leistung, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, analysierte Trainer Sven Esser das Gastspiel seiner Landesliga-Handballer der HSG Wesel beim SC Bottrop. Das einzig Erfreuliche an diesem Auftritt war, dass die Gäste bei einem Endstand von 19:17 (8:6) zwei Tore mehr auf der Anzeigetafel aufwiesen und somit als Sieger das Feld verließen.
„Egal wie, wir haben die Punkte geholt“, so Esser. „Den Rest müssen wir ganz schnell abhaken, denn wenn wir so nächste Woche gegen Rumeln spielen, haben wir keine Chance.“
Es war die Offensive, die dem Trainer großes Kopfzerbrechen bereitete. „Wir haben dort viel zu viele Fehler gemacht, zu wenig gespielt und zu früh abgeschlossen“, stellte Esser fest. Dabei hatten die Weseler Grund genug, es ruhiger und vor allem sicherer angehen zu lassen. Mit dem Selbstbewusstsein von sechs Siegen in Serie drehten sie einen 1:4-Rückstand zu Beginn schnell in eine 8:6-Führung zur Pause. Bis zur 42. Minute zogen die Rot-Weißen sogar auf 14:8 davon. Und trotzdem lief es alles andere als rund.
„Wir haben hinten sicher gestanden und Raffael Dymski gut gehalten“, erklärte Esser, warum seine Mannschaft trotzdem die Oberhand behielt. „Ich hatte auch nie das Gefühl, dass wir dort verlieren können. Trotzdem kann man mit dem Spiel nicht zufrieden sein.“
Der einzige, der seine Möglichkeiten akzeptabel konsequent nutzte, war der flinke Christian Tenbrock, der es auf neun Treffer brachte.
Ibou Cisse bekam seine ersten Einsatzminuten in dieser Saison, ihm fehlte aber noch spürbar deutlich die Bindung zum Spiel.
HSG: Hillig, Dymski; Heffels (2), Isselhorst, Seidler (3), Kamps, Cisse, Ahlhoff (2), Sieben, Rühl (2), Tenbrock (9/1), Friese (1).