Aufwärtstrend fortsetzen

NRZ, 31.10.2007
HANDBALL. Verbandsligist HSG Wesel empfängt den überraschend stark gestarteten TV Aldenrade. Karl Janssen fällt aus.WESEL. Endlich nicht mehr auf einem Abstiegsplatz in der Verbandsliga rangieren die Handballer der HSG Wesel. Nach dem 30:30-Remis beim Schlusslicht HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen belegt das Team von Coach Sven Esser vor dem siebten Spieltag mit 3:9 Punkten den zehnten Tabellenplatz. Am Sonntag empfangen die Rot-Weißen den überraschend stark gestarteten TV Aldenrade (5./8:4). Anwurf in der heimischen Rundsporthalle ist um 17 Uhr.

„Die sind wirklich gut aus den Löchern gekömmern“, hat auch Esser Respekt vor dem Gegner, der in der vergangenen Saison erst im Schlussspurt mit 17:35 Punkten den Klassenerhalt schaffte. „Allerdings waren die auch schon damals nicht so schlecht, wie es ihr zwischenzeitlicher Tabellenplatz hätte vermuten lassen.“

Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr: In der vergangenen Spielzeit verhalfen die Weseler dem TVA durch eine 24:28-Heimniederlage am fünften Spieltag zu seinen ersten Zählern. In Aldenrade erkämpfte sich die HSG ein 27:27-Remis.

„Für uns kommen jetzt die Spiele, in denen wir den einen oder anderen Punkt holen müssen“, erklärt der Trainer. „Gerade zu Hause sind wir in der Pflicht und wollen unseren Aufwärtstrend nach 3:1 Punkten fortführen.“

Auch rückblickend auf das Kellerduell vom vergangenen Sonntag findet Esser weiterhin, dass das Remis bei den „VeRuKanern“ eher ein Punktgewinn für seine Sechs war: „Wenn man kurz vor Schluss mit vier Toren zurückliegt, muss man das einfach so sehen. Für die Rumelner ist das Remis nach dieser Schlussphase sicherlich ärgerlicher.“

Während Defensiv-Routinier Hjalmar Schwedtmann nach seinem Urlaub am kommenden Sonntag wieder mit von der Partie sein wird, steht für die kommenden Wochen ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Karl Janssen.

Die schmerzhafte Verletzung, die sich der Rückraumschütze ohne Foul eines Gegenspielers in Rumeln zugezogen hat, steht im Verdacht, sogar ein Fingerbruch zu sein. Die genaue Diagnose steht zwar noch aus, Sonntag wird Janssen aber definitiv fehlen.DER GEGNERSo etwas wie ein „Märchen aus 1001 Nacht“ hat der Spielertrainer des TV Aldenrade, Björn Kempmann, gerade hinter sich. Nicht nur, weil sein Team im Gegensatz zum 0:8-Start in der vergangenen Saison diesmal bereits acht Zähler nach sechs Spieltagen auf dem Konto hat. Der 30-jährige Dinslakener Physiotherapeut betreute medizinisch zuletzt einen Monat lang einen Prinzen aus dem saudi-arabischen Königshaus – im Königspalast. Am Sonntag in Wesel wird der ehemalige Oberliga-Akteur des OSC Rheinhausen und des TV Jahn Hiesfeld aber wieder die Geschicke des TVA lenken.