HSG zeigt zwei Gesichter zum Jahresabschluss

TV Borken – HSG 24:32 (14:11)

Dass die HSG die Punkte aus Borken nicht im Spaziergang einsammeln wird, hatte Trainer Sven Esser im Kaffeesatz gelesen und warnte seine Farben unter der Woche ausdrücklich vor dem körperlich robusten Tabellenneunten, auch im Hinblick auf die ungewohnte Anwurfzeit um viertel nach elf morgens.

Doch sein Team nahm die Warnungen zumindest in Durchgang eins offenbar nicht ernst. Von Beginn an, lief die HSG den, in der Saison häufig unter Wert geschlagenen, Borkenern hinterher und lag immer mit mindestens zwei Treffern hinten. Eine ungewohnt schwache Wurfausbeute und viele technische Fehler im Spielaufbau brachten dem Gegner sogar eine Drei-Tore-Führung zur Pause (14:11) ein. Mit diesem Ergebnis mussten die Rot-Weißen sogar noch zufrieden sein, denn Schlussmann Philipp Busjan erwischte einen echten Sahnetag. Mit starken Paraden hielt er sein Team in Durchgang eins im Spiel und hatte großen Anteil an der Aufholjagd in Durchgang zwei. Als dann nach 40 Minuten auch noch Björn Fehlemann, nach unterirdischer erster Halbzeit auftaute, war die HSG endlich im Spiel angekommen. Nach dem Ausgleich zum 17:17 riss bei den Hausherren der Faden und die Hansestädter spielten ihre Angriffe nun sicherer zu Ende. Hinzu kamen leichte Tore über die erste Welle. Über 21:17 setzte sich die HSG auf 26:20 vorentscheidend ab. Am Ende des Tages stand erneut ein deutlicher Erfolg für den noch immer ungeschorenen Ligaprimus. So überlegen wie es das Ergebnis aussagt, war die HSG dem Gegner aus dem Mittelfeld der Liga aber keineswegs. Lange sah es nach dem ersten Punktverlust und vermiesten Feiertagen aus. Gerade gelegen kommt deshalb die Spielpause über die Feiertage, die die HSG dazu nutzen kann die Spannung, die in Durchgang eins fehlte wieder aufzubauen. Gelingt dies, wird es für die Verfolger auch im Jahre 2014 sehr schwer werden, dieser Mannschaft Punkte abzujagen.

Einer dieser Verfolger, der SC Bottrop, aus dessen Lager vor der Saison große Töne in Sachen Aufstiegsrennen zu vernehmen waren, verabschiedete sich aus diesem nach einem 33:35 in Bocholt.

HSG: Busjan, R. Kalus; Weber, Heffels, Timmermann (6), Kreilkamp (2), Nölscher (7), Fehlemann (5), M. Kalus, Erdmann, Reinartz (4), J. Gorris, F. Gorris (8/2).