Die Bank machte den Unterschied
HSG Wesel musste lange um den achten Saisonsieg kämpfen – 33:27 bei MTV Dinslaken IIWESEL. Ein Spaziergang wird der Aufstieg nicht. Wer das nach den zuletzt so souveränen Auftritten der HSG Wesel geglaubt hatte, der wurde am Samstag eines Besseren belehrt. Zwar setzte sich der Spitzenreiter der Handball-Landesliga bei der Reserve des MTV Dinslaken mit 33:27 (15:15) durch, der achte Sieg im achten Spiel wurde aber härter erkämpft, als es das nackte Ergebnis vermuten ließ. „Wir mussten 50 Minuten richtig fighten“, gab ein erleichterter Coach Sven Esser zu.
Wieso sich die Weseler beim Nachbarn so schwer taten? Zum einen, weil der Gegner einen richtig guten Tag erwischte, zum anderen weil die HSG genau da schwächelte, wo es eigentlich niemand erwartet hatte – in der Abwehr. „Wir haben in der Deckung schlecht gestanden“, kritisierte Esser. Ein Schwachpunkt war lange Zeit auch die Torhüterposition. Für den privat verhinderten Michael Hillig stand Raphael Dymski zwischen den Pfosten. Und der erwischte einen ganz miesen Tag. Der in Durchgang zwei eingewechselte Tobias Borgmann machte seine Sache besser. Seine Paraden waren mitentscheidend dafür, dass die HSG sich absetzen konnte.
Ein weiteres Plus: die Auswechselbank. Während Dinslaken fast nur mit sechs Feldspielern durchspielte, hatte Esser noch den ein oder anderen Trumpf im Ärmel. Zum Beispiel Christoph Heffels und Markus Seidler. Beide kamen von der Bank, konnten noch Akzente setzen. Da wurde selbst die Hinausstellung von Ibou Cisse nicht zum unlösbaren Problem. Der hatte nach 32 Minuten seine dritte Zweiminutenstrafe bekommen.
HSG: Dymski, Borgmann; Rühl (1), Heffels (3), Tenbrock (10/6), Sieben (1), Borgmann, Cisse (6), Gaede (1), Seidler (4), Kamps, Alhoff, Friese (6), Isselhorst (1).