Ein Arbeitssieg, aber verdient

HANDBALL-LANDESLIGA / Im HSG-Duell bezwang Wesel den Gast aus Isselburg mit 31:24. Die Torhüter überzeugten.WESEL. „Ein Arbeitssieg, aber verdient!“ So analysierte Keeper und Co-Trainer Michael Hillig den 31:24 (16:13)-Erfolg seiner HSG Wesel in der Handball-Landesliga daheim gegen die HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg. Rund 150 Zuschauer wollten das erste Derby zwischen den beiden Spielgemeinschaften in der Weseler Rundsporthalle sehen.

„Die Torleute haben das Spiel für Wesel gewonnen“, stellte Isselburgs Trainer Werner „Blacky“ Schwarz den Keepern Raphael Dymski und Michael Hillig zurecht ein sehr gutes Zeugnis aus. „Sie haben verhindert, dass wir in den entscheidenden Situationen wieder herangekommen sind. Hinzu kamen unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, aber daran lag es nicht. Wir hatten unsere Chancen.“

Unglückliche Schiedsrichterurteile gab es in der Tat eine Menge. Das lag in erster Linie daran, dass der Unparteiische ohne seinen privat verhinderten Kollegen allein pfeifen musste. Gerade für ein Derby in hitziger Atmosphäre ein fast schon unhaltbarer Zustand.

„Fehlentscheidungen gab es aber auf beiden Seiten, bei uns mehr am Anfang, bei denen mehr in der Schlussphase. Da wurde keiner bevor- oder benachteilig“, so Wesels Trainer Hans Jäger, der seine Mannschaft besonders für ihre kämpferische Leistung lobte.

Denn über den Kampf mussten seine Schützlinge zum Erfolg kommen, da mit Jonas Gorris (Urlaub) und Christian Koppe (krank) zwei zwar noch sehr junge, aber wichtige und kreative Spieler fehlten.

Trotzdem gelang es den Gästen nur zwei Mal, in Führung zu gehen. Oliver Link traf zum 1:0 und 2:1, danach zogen die Hausherren auf 6:2 weg und profitierten davon, dass die Gäste zwei Siebenmeter ungenutzt ließen.

Den 16:13-Vorsprung zur Halbzeit bauten die Weseler nach dem Seitenwechsel sogar auf 24:17 (46.) aus. Dann meldeten sich die Isselburger zurück, verkürzten durch Rolf Paschmann, Heinz-Bernd Böing und Frank Nehling auf 20:24 (48.).

Es folgten die Schlüsselszenen: Der Pfosten und Michael Hillig stoppten die Aufholjagd und der starke Daniel Borgmann brachte die Rot-Weißen mit einer tollen Einzelaktion und einem seiner sieben Treffer wieder auf Kurs. Auf der Anzeigetafel blinkte es 25:20 an Stelle des möglichen 24:21, das letzte Aufbäumen der Gäste war erstickt. „Am Ende wurde es dann doch ein bisschen hoch“, fand Werner Schwarz.

Den 30. Treffer der Weseler markierte Debütant Christian Isselhorst aus der Reserve.

Wesel: Hillig, Dymski; Heffels (1), Cisse (5), Ahlhoff (2), Sieben (2), Rühl (6/5), Tenbrock (5), Borgmann (7), Langenbach (2), Isselhorst (1).

Isselburg: Dischek; Link (4), Böing (4), Zey (4), Ernst, Paschmann (3), Beyer (1), Gabel, Nehling (6), Rathmer, Weber (2).