Hillig: „Jetzt wollen wir auch aufsteigen!“

HSG Wesel ist nach dem 25:25 in Bocholt „Herbstmeister“.WESEL. Auch wenn der „Herbstmeister“ in der Handball-Landesliga erst im Januar gekürt wird, so darf die HSG Wesel diesen inoffiziellen Titel doch für sich beanspruchen. Nach dem letzten Spiel der Hinrunde, dem 25:25 (12:10) beim TV Phönix Bocholt, führt die Mannschaft von Trainer Hans Jäger die Tabelle punktgleich vor SF Hamborn 07 an und befindet sich damit auf Kurs Wiederaufstieg. Die Sportfreunde bezwangen den MTV Dinslaken II 29:24.

„Jetzt müssen wir diese Position halt nur noch 13 Spieltage verteidigen“, witzelte Keeper und Co-Trainer Michael Hillig. „Nein, im Ernst: Ich hätte niemals gedacht, dass die Mannschaft sich so schnell findet und die Veränderungen unter den neuen Trainern annimmt. Jetzt wollen wir natürlich auch aufsteigen. Nur wird hier niemand in Tränen ausbrechen, wenn es am Ende nicht reichen sollte.“

Das Remis in Bocholt ging nach 60 harten Minuten in Ordnung. Immerhin fügten die Rot-Weißen den Gastgebern damit in eigener Halle den ersten Punktverlust zu. Und zu der Härte, die die Hausherren streckenweise an den Tag legten, meinte Hillig: „Die kommen ja auch noch zu uns . . .“

Nur zu Beginn lief nicht so berauschend für die Weseler. Mit 12:8 führte Phönix bereits, ehe zwei HSG-Treffer den Abstand zur Pause in Grenzen hielten.

Nach dem Seitenwechsel kam der Spitzenreiter, der ohne den beruflich verhinderten Ibou Cisse auskommen musste, besser ins Spiel und führte in der letzten Viertelstunde pausenlos – bis zwei Minuten vor der Schlusssirene, als die Hausherren zum Ausgleich trafen.

„Danach hatten beide Mannschaften noch zwei Angriffe, aber zum Glück war Olaf Booms nach seiner Roten Karten zu diesem Zeitpunkt bei denen schon nicht mehr dabei“, so Hillig.

Tolles Comeback von Markus Seidler
Neben dem erneut überragenden Christian Tenbrock, dem neun Treffer gelangen, feierte Markus Seidler mit sieben Toren ein glänzendes Comeback. Der Rückkehrer vom TV Issum agierte nicht wie früher linksaußen, sondern auf der halb-linken Position.

„Außerdem hat Peter Zander gut Regie geführt“, lobte Hillig. „So ein Spieler könnte am Ende den entscheidenden Unterschied ausmachen.“

HSG: Dymski, Hillig; Zander (4), Kamps (1), Ahlhoff, Sieben, Rühl, Tenbrock (9/3), Langenbach, Seidler (7), Borgmann, Heffels (4). (an)