Seidler war der Garant des Erfolgs
Linksaußen erzielte zwölf Treffer beim Weseler 25:24-Sieg.WESEL. Es läuft wieder bei der HSG! Die Weseler Landesliga-Handballer starteten unter denkbar schlechten Vorzeichen ins „Derby“ bei der SV 08/29 Friedrichsfeld. Doch am Ende entführten die Schützlinge von Sven Esser beim 25:24 (12:16) beide Punkte und bedankten sich anschließend bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung.
„Ein bisschen Glück war dabei“, gab Esser nach dem Abpfiff zu, aber kämpferisch konnte sich die Leistung der Rumpftruppe sehen lassen. Oliver Rühl (Krankheit) fiel bekanntlich aus, auch Mittelmann Christian Tenbrock (private Gründe) meldete sich kurzfristig ab. Ohne die „Rückraumachse“ tat sich die HSG, die mit Falko Gaede, Sedat Akyol, Christian Isselhorst (alle eigene „Zweite“) und Nebosija Filipovic („Dritte“) gleich vier Akteure hochgezogen hatte, aber gerade in der Anfangsphase schwer.
Nach acht Minuten zog Esser bereits die grüne Karte, Mitte der ersten Hälfte lagen die Gäste noch mit 7:14 im Hintertreffen. „Das war schon eine kritische Phase“, erklärte Esser, „aber Markus Seidler hat uns da im Spiel gehalten.“ Der Linksaußen war kaum zu bremsen, markierte die letzten fünf Weseler Treffer vor der Pause.
Nach dem Wechsel hatten sich Daniel Borgmann & Co. dann endgültig gefangen und glichen beim 17:17 erstmals aus. „Kämpferisch waren wir voll bei der Sache“, lobte der Coach. Gegessen war die Sache aber noch lange nicht. Die SV 08/29, nach der Schlappe bei Aufsteiger MSV Duisburg unter Zugzwang, kam noch einmal auf und führte fünf Minuten vor Ende mit 23:19. Nerven waren jetzt gefragt und die bewiesen die Weseler. Während Friedrichsfeld einige Großchancen versiebte und Bälle vertändelte, blieb die HSG eiskalt vor dem gegnerischen Tor.
Dem überragenden Markus Seidler war das Siegtor vorbehalten. Gut 40 Sekunden vor dem Ende setzte er sich zum 25:24 durch. Die Gastgeber versuchten nun, mit einem siebten Feldspieler zumindest einen Punkt zu retten, vergeblich. Der Weseler Abwehrriegel hielt – Abpfiff und kollektiver Jubel bei der HSG!
Esser freute sich vor allem über die Leistung „der Leute, die wir nach oben gezogen haben“. Nach dem zweiten Sieg in Folge scheint es wieder aufwärts zu gehen bei den Weseler Handballern.
HSG: Dymski, Hillig; Heffels (3), Seidler (12/1), Kamps (3), Filipovic, Ahlhoff, Akyol, Gaede (1), Friese (3), Isselhorst, Borgmann (3). (est)