1. Männer besiegen Homberg
Gegen den Spitzenreiter VfB Homberg setzte sich die 1. Herren mit 29 : 25 Toren durch…Von Michael Kessel
Spiel gegen VfB Homberg
Es gibt so Spiele, da hat man unter der Woche das Gefühl das was gehen könnte, und auch nach dem Abschlusstraining, was gar nicht so gut war, geht dieses Gefühl das man als Außenseiter gegen den Tabellenersten durch aus eine Chance haben wird und glaubt auch fest daran, auch wenn man in dem Spiel vor der Saison bestimmt gesagt hätte, da muss man die Punkte ganz bestimmt nicht holen, sondern gegen andere Gegner.
Dann kommt der Gegner auch sehr dominant auftretend in die Halle, klatscht sich beim Aufwärmen leicht provozierend und dem Auftreten entsprechend ein und auch nach dem Warm laufen auch ab, um noch mehr zu demonstrieren, wer hier der Erste und Aufstiegsaspirant ist, dann geht man in die Nachbarkabine, obwohl man eine andere zum Anziehen benutzt hatte und haut gegen die Wände und Türen, um noch mehr Eindruch zu schinden und vielleicht das Spiel schon vor dem Spiel zu gewinnen.
Das hätte funktionieren können, wenn, ja wenn, wenn nicht unsere Trainer, das ganze als Provokationen ausgemacht hätte und sich schon beim Warm machen angestachelt fühlte, das immer mehr auf das ganze Team überschwappte und allerspätestens nach der Kabinenansprache vorm Spiel jeder einzelne Spieler so sehr gepusht war von Spielertrainer Christian Pannen, der vollen Körpereinsatz und Kampf forderte um sich so im Spiel den Respekt des Gegners ein zu holen und nicht vorm Spiel wie es der Gast aus Duisburg versucht hatte.
Und… die Rechnung ging auf. Von Minute eins kämpften unsere Jungs und legten ein Engagement, grade in der Abwehr an den Tag, mit dem der Tabellenersten scheinbar nicht um zu gehen wusste. Schnell kam man durch die gutfunktionierende Defensive auch im Angriff in einen Rhythmus, in dem sehr viel gelang und gut lief und jeder seine Chancen zu nutzen wusste und konnte sich schon früh auf 9-4 absetzen. Diesen Vorsprung gaben wir bis zur Halbzeit nicht mehr her, egal was Homberg versuchte oder auch wenn mal vorne im Angriff was schief ging, wir ließen zu keiner Zeit die Köpfe hängen und glaubte an uns, das wir an dem Tag die Überraschung in heimischer Halle und vor zahlreichem Publikum landen können. Jeder der ins Spiel kam, erfüllte mit seinen Spielanteilen (der eine mit mehr, der andere mit weniger Minuten) seine Rolle und trug zum Teilerfolg zur Halbzeit bei.
In der Halbzeit war das Trainerduo der HSG voll des Lobes, mahnte aber dazu bloß nicht nach zu lassen, denn dafür wäre die Klasse des Gegners zu stark. Und so ging es in dem gleichen Spielfluß und Feuereifer auch in der zweiten Hälfte weiter. Die Jungs dachten überhaupt nicht daran nach zu lassen, trafen im Angriff Tor um Tor und man hatte das Gefühl das die Gäste aus Duisburg dachten, das wir irgendwann mit dem Einsatz in der Abwehr nach lassen oder wir mal eine Schwächephase haben würden, doch das passierte nicht. Tor um Tor zogen wir davon und lagen Mitte der zweiten Hälfte mit acht Toren in Führung (22-14), was zu diesem Zeitpunkt auch dem Spielverlauf entsprach. Auch wenn wir danach etwas in Schieflagen gerieten, ob es durch Zeitstrafen oder doppelte, bis dreifache Manndeckungen waren und Homberg verkürzen konnte (22-18, 24-20), konnten wir in entscheidenden Situationen immer wieder zurück kommen und ließen die Dusiburger nie richtig mehr in Schlagdistanz kommen. Klar schaut man am Ende auf die Uhr und denkt „ Fünf Minuten, fünf Tore vor, hoffentlich reicht es“, doch eigentlich waren sämtliche Sorgen unbegründet, den selbst durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase ließen wir uns nicht mehr aus der Ruhe bringen und gingen mit 29-25 als verdienter Sieger vom Platz und hatte die erste große Sensation der Saison geschafft und uns selber auch gezeigt, das wir mit einer Top Einstellung und Top Engagement über die ganzen 60 Minuten, auch einen Großen der Liga schlagen kann. Den man muss auch mal erwähnen, das egal, was die Homberger in der Abwehr probierten, ob 6-0, 5-1, 4-2 oder Manndeckungen, nichts griff gegen uns und das obwohl man uns ja mehrere Male in der Saison schon gefilmt hatte.
Ja, an Tagen wie diesen… da lief einfach alles und stimmte einfach alles. Eine tolle Kulisse, wo sogar die eigenen Zuschauer lautstark mitgingen und die Jungs sich in einen Lauf spielten, den man an solchen Tagen einfach dann hat und wo irgendwie nichts schief gehen kann.
Es spielten:
Tor: Richard Kalus, Andreas Geilenkirchen
Feld: Sven Brincks (1), Jonas Gorris (1), Björn Fehlemann (5), Toran Knapinski, Jonathan Reinartz (1), Fabian Gorris (16/5), Florian Jacobi, Philipp Glaser, Christian Pannen (3), Sven Buil (2), Klaus Buil und Robert Blechschmidt