Wieder im Rennen
Die HSG Wesel kehrte nach bitterer Heimniederlage sofort in die
Erfolgsspur zurück. Sie schaffte am Samstagabend bei der
HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg einen 34:25-Sieg.
ISSELBURG. So schnell kann‘s gehen. Vor einer Woche schien der Titel in der Handball-Landesliga für die HSG Wesel in weite Ferne gerückt zu sein nach der bitteren Heimniederlage gegen den TV Issum. Nun ist sie wieder im Rennen. Denn der Tabellenzweite schaffte am Samstagabend einen deutlichen 34:25 (17:10)-Sieg im Prestigeduell beim Nachbarn HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg und liegt nun wieder nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter Hamborn 07 zurück. Der musste sich am Samstag ebenfalls dem TV Issum geschlagen geben. Das Straucheln des großen Rivalen im Kampf um die Meisterschaft interessierte Michael Hillig, Torhüter der HSG Wesel, aber nur am Rande. Wesentlich wichtiger war für den Routinier die Tatsache, dass die Mannschaft erstmals in der Rückrunde eine überzeugende Leistung gezeigt hatte. „Das war eine richtig gute Vorstellung“, stellte Hillig zufrieden fest.
Jägers Schachzug
Entscheidend für den deutlichen Erfolg war ein taktischer Schachzug des Weseler Trainers Hans Jäger. Der entschied sich, es gegen den Nachbarn mit einer sehr offensiven Abwehrformation zu versuchen. Das war die richtige Wahl, weil der Gegner in keiner Phase der Partie zu seinem Spiel fand. „Wir haben nie ein Mittel gegen die Weseler Deckung gefunden“, gab Oliver Link, Akteur des Gastgebers, zu. Was auch daran lag, dass die HSG Wesel sich im Gegensatz zum Issum-Spiel auf ihre Torhüter verlassen konnte. Rafael Dymski, der diesmal den Vorzug erhielt, bot eine überzeugende Leistung. Michael Hillig stand dem bei seinen wenigen Kurzeinsätzen nicht nach. Fünf Mal kam er bei Siebenmetern aufs Feld vier meisterte der Routinier.
Da die HSG Wesel zudem ihre Chancen diesmal konsequenter als gegen Issum ausnutzte, war die Begegnung früh entschieden. Der Gastgeber konnte lediglich 15 Minuten mithalten. Zur Pause lag er bereits deutlich mit 10:17 zurück. Als die HSG Wesel dann nach dem Wechsel direkt mit drei Treffern in Folge ihren Vorsprung auf 20:10 ausbaute, war endgültig alles gelaufen. Und Oliver Link blieb nur das Fazit: „Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt.“
Boers löst Schwarz ab
Eine wichtige Personalie wurde am Rande des Spiels bekannt. Werner Schwarz wird die erste Mannschaft der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg nur noch bis zum Ende der Saison trainieren. Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen. Der Weseler Robert Boers, der momentan noch das zweite Team der Spiel-Gemeinschaft in der Bezirksliga coacht, übernimmt den Job.
HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg: Dischek, Böwing Link (1), Böing (1), Zey (8), Fehlemann (2), Beyer (2), Paschmann (2), Gabel (2), Nehling (3), Rathmer (1), Weber (3).
HSG Wesel: Dymski, Hillig Heffels (2), Kamps (1), Ahlhoff (1), Sieben (2), Rühl (4/1), Tenbrock (5/1), Blümel (3), Seidler (8), Borgmann (5), Langenbach (3).