HSG Wesel: Spitzenplatz ist kein Thema mehr

VON JOACHIM SCHWENK

WESEL Die HSG Wesel backt in der Handball-Landesliga kleinere Brötchen, nachdem es im dritten Spiel bereits die zweite Niederlage für den Vizemeister der letzten Saison gab. Für Torhüter Michael Hillig ist ein Spitzenplatz nach dem klaren 27:35 (14:14) bei der DJK Adler Bottrop kein Thema mehr. „In der Verfassung, in der wir uns derzeit präsentieren, brauchen wir uns darüber nicht zu unterhalten. Da ist selbst die Einschätzung, dass Platz drei bis fünf möglich ist, völlig unrealistisch“, kommentierte Hillig

die Vorstellung, die er und seine Kollegen im Team in der richtungweisenden Partie geboten hatten.

Große Schwächen in der Defensive Die HSG muss sich vorerst von höheren Zielen verabschieden, weil sie wie schon bei der 29:34-Niederlage in der Auftakt-Partie beim HSV Dümpten große Schwächen in der Defensive offenbarte. „Das Abwehrverhalten war schlecht – egal, in welcher Deckungsformation wir auch gespielt haben“, meinte Hillig.

Deshalb konnte der Gast die Partie gegen die vom ehemaligen WSVCoach Klaus Kukulies trainierte DJK nur bis zum 22:22 in der 40. Minute ausgeglichen gestalten. Dann verlor die HSG die Kontrolle über das Spiel, weil die Löcher in der Abwehr

immer größer wurden.

Seidler nach gutem Beginn verletzt

Hillig wollte als Entschuldigung für die Niederlage auch personelle Schwächungen nicht gelten lassen. Leistungsträger Ibou Cisse fehlte wegen seines Abstechers zum American

Football erneut. Und Markus Seidler verletzte sich nach starkem Beginn mit sieben Toren in der 25.Minute am Fuß. Der Linksaußen konnte nur in der Schlussphase noch einmal kurz eingesetzt werden.

„Mit den Leuten, die spielen konnten, haben wir immer noch ein gutes Team. Nur muss man sich anders präsentieren, wenn man oben mitmischen will“, sagte Hillig.

HSG Wesel: Dymski, Hillig – Heffels (2), Seidler (8), Kamps, Ahlhoff (1), Sieben, Rühl (8/6), Tenbrock (6), Friese (1), Langenbach, Borgmann (1).