Schwupp Schwupp!

HSG – HC TV Rhede 34:28 (14:15)
Mit diesen Worten fertigte die HSG nicht nur den HC TV Rhede in der Halle Nord II ab, sondern auch einige Bierstiefel in der Vereinskneipe „Zur Linde“. Schließlich musste die weiße Weste (8:0 Punkte) nach vier Spieltagen gebührend gefeiert werden. Doch bis dahin war es ein langer Weg.
Einige Akteure schienen in der Anfagsphase mit den Gedanken schon bei den Bierstiefeln zu verweilen, obwohl die Punkte gegen den unangenehmen Aufsteiger noch nicht eingefahren waren. So gingen die Gäste mit 4:2 und 8:7 in Führung. Dieser Vorsprung wurde Sekunden vor der Pause mit einem „krummen Ding“ aus fünfzehn Metern durch die Beine des ansonsten starken Richard Kalus wiederhergestellt (14:15). Der Pausenrückstand und das schläfrige Rückzugsverhalten motivierten Coach Sven Esser zu einer wütenden Halbzeitansprache. Diese trug im zweiten Durchgang Früchte, denn die Hausherren setzten sich gleich auf 20:16 ab. Doch dies war für den aufopferungsvoll kämpfenden Gast noch nicht der Todesstoß. Vergebene Großchancen und eine Unterzahlsituation, die Jonas Gorris verschuldete, nachdem er glatte zehn Sekunden zuvor eingewechselt worden war, brachten den Gegner auf 23:21 heran. „In dieser Phase müssen wir unsere Chancen besser nutzen und keine Atomaufsetzer übers Tor hämmern“, kritisierte Esser.
Ein erneuter Zwischenspurt sorgte jedoch für die Entscheidung (29:24, 52. Minute). Alles in allem dürfte der Sieg angesichts der lustlosen ersten Hälfte etwas zu hoch ausgefallen sein. Doch das änderte weder am Konsum von Bierstiefeln, noch an der blütenweißen Punktebilanz der HSG Wesel etwas. Diese Bilanz soll mindestens bis zum Ende der Hinserie halten. In diesem Fall hat Trainer Esser der Mannschaft einige Bierstiefel versprochen.
Nach der dreiwöchigen Ferienpause ist die HSG beim Zweiten der Vorsaison TV Issum zu Gast. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten (zwei Niederlagen) setzte der Turnverein im Heimspiel gegen die „jungen Wilden“ aus Hiesfeld ein 32:19-Ausrufezeichen.
Es spielten: Kalus, Busjan; Timmermann (2), Kreilkamp (7/1), J. Gorris, Fehlemann (10), Haase, Reinartz (3), Nölscher (3), Erdmann, F. Gorris (9/2).