Ersatzgeschwächte HSG Wesel fehlt am Ende die Kraft

NRZ, 18.11.2019

Über weite Strecken agierte Handball-Verbandsligist HSG Wesel beim Zweiten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen auf Augenhöhe. Am Ende hieß es 26:33.

Nach zwei Siegen in Serie ist der Aufwärtstrend der Verbandsliga-Handballer der HSG Wesel erst einmal wieder gestoppt. Mit 26:33 (16:14) unterlag das Team von Trainer Jan Mittelsdorf im Auswärtsspiel bei der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen, bleibt aber in der Tabelle mit 6:8-Punkten weiterhin im gesicherten Mittelfeld. Mehr noch: Die Weseler hielten die Begegnung über weite Strecken offen und mussten sich erst in der Schlussphase aufgrund der dünnen Personaldecke dem Tabellenzweiten beugen.

„Wir haben uns gegen einen starken Gegner lange Zeit teuer verkauft, deshalb bin ich trotz der Niederlage nicht unzufrieden”, so der HSG-Coach. „Mit einem kompletten Kader wäre hier sogar eine Überraschung drin gewesen“, meinte Mittelsdorf, dem immerhin Dominik Weber zur Verfügung stand, der im Sommer nach Hamburg gegangen war. Mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, half er erstmals in dieser Saison aus.

Michael Steffens fällt kurzfristig aus

Am Spieltag hatte Mittelsdorf noch Umstellungen vornehmen müssen, nachdem sich Michael Steffens kurzfristig erkrankt abgemeldet hatte sowie auch Fabian Hoffmann und Daniel Weber nur angeschlagen mitgereist waren. VeRuKa überraschte die Gäste zudem mit einer sehr offensiven Deckungsvariante, mit der sich die Weseler lange Zeit schwer taten. „Damit mussten wir uns erst zurechtfinden”, so Mittelsdorf. „Aber irgendwann hatten wir uns da durchgearbeitet.”

HSG Wesel nutzt konsequent Chancen in Hälfte eins

Zu diesem Zeitpunkt allerdings lag die HSG mit 6:10 zurück (19.), war dann aber nach einer Auszeit vier Mal in Serie erfolgreich und stellte auf 10:10 (24.). Und es lief noch besser: Bis zum Seitenwechsel führte das Mittelsdorf-Team sogar mit zwei Toren Differenz. „Wir haben unsere Chancen in Hälfte eins ziemlich konsequent nutzen können”, so der Coach. „Auch, weil wir in der gegnerischen Deckung immer Lücken gefunden haben.”

Nach der Halbzeit übernahm aber der Gastgeber das Kommando, konnte sich bis in die Schlussphase hinein jedoch nicht absetzen. Das gelang erst in den letzten zehn Minuten, als die Weseler platt waren. „Wir mussten dem hohen Tempo Tribut zollen”, so Mittelsdorf. „Vorzuwerfen haben wir uns aber nichts.”

HSG: Baatz, Hünting; Müngersdorf (6), Borowski (1), Vengels (2), Brinkmann, Hoffmann (1), Rotte (4), Daniel Weber (1), Popovic, Dominik Weber (9/2), Jacobi (2).