Das Remis fühlt sich für die HSG Wesel wie ein Sieg an

Presse, RP 12.11.2018

Die Mannschaft von Trainer Jan Mittelsdorf liegt im Heimspiel gegen die DJK Adler Königshof II vier Minuten vor Schluss mit 28:32 zurück und erreicht noch ein 32:32. Daniel Weber erzielt 18 Sekunden vor dem Abpfiff das Ausgleichstor.

Der Handball-Verbandsligist HSG Wesel tritt in der Tabelle derzeit auf der Stelle. Nach der ernüchternden Niederlage am Wochenende zuvor, als das Team von Trainer Jan Mittelsdorf beim Schlusslicht SV Straelen mit 23:34 unterlag, reichte es am Sonntag im Heimspiel gegen die DJK Adler Königshof II für den Oberliga-Absteiger nur zu einem 32:32 (17:18).

Allerdings fühlte sich diese Punkteteilung aus Weseler Sicht am Ende eher wie ein Sieg an, weil der Gastgeber gut vier Minuten vor dem Ende nahezu aussichtslos zurückgelegen hatte. „Wir haben heute einen wichtigen Zähler gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen”, sagte Mittelsdorf deshalb. „Das belegt, dass das Ergebnis gegen Straelen wohl nur ein Ausrutscher war.“ Die HSG Wesel fand zunächst nur schwer in die Begegnung, konnte aber in der Anfangsviertelstunde verhindern, das Adler deutlich davonzog. Der Rückstand wuchs zunächst nicht auf mehr als zwei Tore an. Beim 11:10 (18.) gelang Philipp Müngersdorf sogar die erste Führung für den Gastgeber. Das Spiel blieb offen. Selbst einen Drei-Tore-Rückstand (14:17, 25.) egalisierte die HSG kurz vor der Halbzeit (17:17) wieder. Acht Sekunden vor der Pause traf Alexander Spoo zur knappen Führung der Gäste (18:17). „Im ersten Durchgang war das eine Partie auf Augenhöhe. Da haben wir sehr ordentlich gespielt”, sagte Jan Mittelsdorf nach der Begegnung.

In der zweiten Halbzeit tat sich die HSG Wesel deutlich schwerer und vergab vor allem von den Halbpositionen viele Chancen. Gut vier Minuten vor Schluss schien die Begegnung entschieden zu sein, als die Gäste mit 32:28 führten. Nach einer Auszeit kam der Oberliga-Absteiger aber noch einmal zurück. Ein Lauf mit 4:0-Toren, der in einem von Daniel Weber verwandelten Siebenmeter 18 Sekunden vor dem Schlusssirene gipfelte, sicherte der HSG Wesel ein umjubeltes Unentschieden. „Unter den gegebenen Voraussetzungen bin ich sowohl mit dem Spiel als auch mit dem Punkt hochzufrieden”, sagte Trainer Jan Mittelsdorf, der Kreisläufer Nedim Pobric diesmal im linken Rückraum einsetzte.

HSG Wesel: Hünting, Hillig – Müngersdorf (6), Hauenstein, Horstmann (2), Vengels, Pobric (4), Da. Weber (7/4), Hermann (1), Steffens (4), Do. Weber (6/1), Jacobi (2).