HSG ringt Angstgegner nieder!

Turnverein Biefang – HSG 25:31 (15:16)

„Wat der Buur nit kennt, dat fret er nich“, sprach die HSG zur Begrüßung der Schiedsrichter und des Tabellensiebten beim Auswärtsauftritt in Biefang und sollte damit wieder einmal Recht behalten. Denn die zugegeben nicht allzu bäuerlichen Oberhausener, hatten mit dem Kampfgeist und dem unbedingten Siegeswillen der HSG nicht gerechnet und scheiterten beim Versuch den Ligaprimus, wie beim noch immer in vielen Weseler Köpfen herum spukenden 29:41 vor zwei Jahren, zu verspeisen.

Vielmehr musste der „Angstgegner“ der HSG mit ansehen, wie die Rot-Weißen von Beginn an mächtig auf die Tube drückten und über 7:4 (10.) auf 12:7 (18.) davonzogen. Die mit nur zwei Wechselspielern angetretenen Hansestädter mussten in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte jedoch dem hohem Tempo Tribut zollen und zeigten erneut leichte Defizite bei der Suche nach Lösungen gegen die offensive 5:1-Deckung, weshalb die Hausherren den Rückstand zur Pause auf einen Treffer verringern konnten.

Als der Gegner in Durchgang zwei auf eine Manndeckung gegen Fabian Gorris umstellte, hatte die große Stunde des Heiko Kreilkamp geschlagen. Im Zusammenspiel mit Christoph Heffels und Michael Nölscher hebelte er die nun löchrige Biefanger Deckungsreihe ein ums andre Mal gekonnt aus und sorgte so immer wieder für einfache Tore und somit Entlastung für seine am konditionellen Limit agierenden Nebenleute. Ein weiterer Faktor für den letztlich deutlichen Erfolg war Phillip Busjan, dem es zu verdanken war, dass die HSG in Durchgang zwei gegen den wurfgewaltigen Gegner lediglich zehn Gegentreffer hinnehmen musste. Bis zum 24:23 (49.) hofften einige anwesende Spieler des Aufstiegskonkurrenten TSV Bocholt noch auf einen Ausrutscher der HSG. Dann nutzte man eiskalt einige leichte Fehler durch die erste Welle und zog auf 29:24 (56.) davon.

Der verdiente Sieg dürfte der HSG weiteren Aufwind im Kampf um die Meisterschaft verleihen. Denn zum einen wurde mit dem TV Biefang die schwierigste Aufgabe des Restprogramms niedergerungen. Zum anderen macht die Art und Weise wie die Mannschaft in den letzten Wochen aufspielt und auch neben dem Platz ein geschlossenes Kollektiv abgibt, Mut für die noch verbleibenden vier Endspiele. Da auch der TSV Bocholt sich beim 41:33 in Altstaden keine Blöße gab, muss davon ausgegangen werden, dass jedes der vier Partien gewonnen werden muss.

HSG: Busjan, R. Kalus; Heffels (3), Timmermann (3), Kreilkamp (4), J. Gorris (1), Fehlemann (3), Reinartz, Nölscher (6), Weber, F. Gorris (11/4)