HSG hält die Festung Halle Nord

HSG – TV Geistenbeck 31:28 (12:14)

Erst feierte die HSG die offizielle Haftmittelfreigabe für die Halle Nord II durch den Handball-Verband Niederrhein, dann rang sie mit legal geharztem Ball den Mitaufsteiger TV Geistenbeck nieder und baute die Serie in der Festung Halle Nord auf 7:1 Punkte aus.

Der Gast drückte von Beginn an mächtig aufs Tempo, was der HSG zu Beginn noch einige Probleme bereitete. Über die zweite Welle fand Geistenbeck zu häufig Lücken im Weseler Deckungsverbund. Wenn man in der 6:0-Deckung einmal stand, fiel dem Gegner allerdings wenig ein, weshalb man mit 6:3 (9.) in Führung ging. Im Angriff setzte Trainer Sven Esser auf Edeljoker Christoph Heffels auf der halbrechten Position. Gegen die hoch verteidigende 5:1-Deckung nutzte der „Aalmann“ die sich ihm bietenden Lücken gnadenlos aus. Einfache Fehler im Spielaufbau hielten den Tabellenelften, der trotz sechs Rängen nur drei Punkte hinter der HSG stand, jedoch  im Spiel. Er nutzte dies zum 7:7 (14.) und ging kurz vor der Pause sogar in Führung (12:14; 28.). In der Kabine war man sich schnell einig, dass ein Abstellen der technischen Fehler und zügiges Rückzugsverhalten dem Gegner den Zahn ziehen würde, fühlte man sich doch spielerisch überlegen. Dies setzten die Rot-Weißen nach der Pause sogleich in die Tat um und glichen zum 16:16 (35.) aus. Überlegtes Angriffsspiel und die Hereinnahme von Fyn Walla, der den wurfstarken halblinken Rückraum der Gäste schmerzhaft aber fair bearbeitete, brachten eine 24:19-Führung (45.) ein. Als dann auch noch Björn Fehlemann als frische Kraft von der Bank kam und die ermüdete Deckungsreihe des Gegners mühelos übersprang, wähnte man sich bereits in Sicherheit. Doch der Tabellenelfte steckte nicht auf und nahm die Rückraumakteure Fehlemann und Fabian Gorris mit einer kurzen Manndeckung aus dem Spiel. Auf 26:24 (52.) ließ man den Turnverein nochmal rankommen, woraufhin dieser die Deckung nochmals umstellte und die Hansestädter nun schon in der eigenen Hälfte Mann gegen Mann attackierte. Doch die so provozierten Fehler konnte er nicht ausnutzen, weil die HSG sich auf Richard Kalus im Tor verlassen konnte. So zog man wieder auf 31:27 (58.) davon und brachte den siebten Saisonsieg unter Dach und Fach.

Seit fünf Spieltagen behauptet der Aufsteiger  nun schon den sensationellen fünften Platz in der Handball Verbandsliga. Angesichts der kommenden drei Partien gegen Oppum, Lank und Homberg, die den Aufstieg unter sich ausmachen dürften und Plätze eins bis drei belegen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Momentaufnahme hoch. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen braucht man sich jedoch vor keinem Gegner zu verstecken. Am Dienstag, den 10.02. fährt die HSG zunächst zum Pokalspiel nach Bocholt. Der engste Aufstiegskonkurrent aus der letzten Saison läuft in der Landesliga zurzeit seinen Ansprüchen hinterher und hat bereits sechs Punkte Rückstand auf den Aufstiegsplatz.

HSG: R. Kalus, Busjan; Heffels (5), Timmermann (2), J. Gorris (2/1), Fehlemann (6), Reinartz, Nölscher (2), Walla (2), Rühl, Weber (4), M. Kalus, F. Gorris (8/2)