Gebranntes Kind

Die HSG Wesel ist immer noch nicht bereit, das zu tun, was in ihrer Situation angebracht wäre. Obwohl sie im Duell der beiden besten Teams in der Handball-Landesliga einen überzeugenden Erfolg schaffte, weigert sie sich beharrlich, den Aufstieg zum Thema zu machen. Dies kann als taktisches Spielchen angesehen werden. Vielleicht ziert sie sich aber auch, weil sie als gebranntes Kind aus gutem Grund das Feuer scheut. Schließlich haben die beiden vergangenen Spielzeiten in der Verbandsliga, in denen es nur ums Überleben in der Klasse ging, die Mannschaft keinen Zentimeter nach vorne gebracht. Da gab es nur Kampf und viel Krampf statt spielerischer Feinheiten. Eine Liga tiefer ist die HSG aber in der Lage, das geneigte Publikum bestens zu unterhalten ­ mit attraktivem Tempospiel, das richtig Spaß macht. Dass die Mannschaft für Freunde des gepflegten Handball einiges bietet, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Es wurde nicht zuletzt am Samstag honoriert, als mehr als 400 Zuschauer zum Gipfeltreffen kamen. Sie sahen ein Team, dass den Spaß am Handball zurückgewonnen hat, der in zwei schweren Verbandsliga-Jahren fast ganz abhanden gekommen war. Der eine oder andere wird sich deshalb zu Recht die Frage stellen, ob die Rückkehr in die Klasse überhaupt erstrebenswert ist.

22:18 bei HSG Haldern II

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Wesel siegte im Duell der HSG-Reserven

AM NIEDERRHEIN. Das Duell der HSG-Reserven in der Handball-Bezirksliga entschieden die Weseler mit 22:19 (11:11) als Gast von Haldern/Mehrhoog/Isselburg für sich.

„Ich bin schon ein bisschen enttäuscht. Wir haben das Spiel Anfang der zweiten Hälfte selbst verloren“, bemängelte der Trainer der Gastgeber, Robert Boers. Entscheidend dabei sei wieder einmal die schwache Chancenverwertung gewesen. Eine gute Leistung attestierte der Coach den beiden A-Jugendlichen Phillipp Marks und Marc Buil.

Ebenfalls ein Nachwuchsspieler drückte dem Spiel der Weseler seinen Stempel auf. Gleich sechs Treffer gingen auf das Konto von Ingo Samhal. „Das war ein enorm wichtiger Sieg“, so Coach Sven Esser.

Haldern/Mehrhoog/Isselburg: Roes (2), Nijenhuis (3), Schneider, Hekers, Buil (je 1), Schulze-Böing (3/2), Peters (3/1), Jocks (3), Marks (2).

Wesel: Schüring (3), Blümel (7/5), Grütter (1), Isselhorst (3/2), Esser (2/1), Samhal (6). (R. P.)

Jäger-Team wird wieder gejagt

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Ein Arbeitssieg, aber verdient

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