TSV Kaldenkirchen – HSG 31:31 (14:14)
Durch einen Punktgewinn beim direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze hat die HSG ihre gute Ausgangsposition in der Endphase der Saison behauptet. Von den restlichen sechs Spielen bestreitet sie noch fünf gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte.
In Kaldenkirchen starteten die Hansestädter nervös. Zwei Fehlpässe und zwei geblockte Würfe brachte man nach vier Minuten zu Stande und musste sich bei Keeper Richard Kalus bedanken, dass es dennoch 0:0 stand. Das Eis brach ironischerweise Abwehrturm Oli Rühl, der einen Ball abfing und mit seinem ersten Saisontor zum 0:1 (5.) für die HSG einnetzte. Danach gelang auf beiden Seiten plötzlich fast alles, weshalb sich ein torreiches Spiel entwickelte, in dem stets eine knappe Führung wechselte. Erst nach 20 Minuten erarbeiteten sich die Rot-Weißen ein leichtes Übergewicht und gingen mit 9:13 (23.) in Führung. Doch wie so oft leistete sich die HSG eine Schwächephase, die sogar halbzeitübergreifend fortgeführt wurde. Zunächst glichen die Hausherren bis zur Pause zum 14:14 aus, um sogleich auf 17:14 (33.) davonzuziehen. Doch der Tabellenvierte ließ sich nicht abschütteln und blieb stets in Schlagdistanz, wozu auch der nach seinem Kahnbeinbruch genesene Richard Kalus im Tor erheblich beitrug. Dass die HSG dennoch für sie untypische 31 Gegentore kassierte, lag zum einen am bärenstarken halblinken Rückraum des Gegners, der in Personalunion auf 20 Treffer kam, und zum anderen am gezwungenermaßen zaghaften Abwehrverhalten. Bereits nach 15 Minuten hatte Abwehrwunder Fyn Walla seine zweite Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassiert und kratzte in der Folge stets knapp an der roten Karte vorbei. So musste und konnte sich die HSG auf seinen Angriff verlassen. Dieser besorgte nach 52 Minuten das 27:27 und wenig später sogar die Führung (28:29; 55.). Nun ging man bis zum Ende stets mit einem Tor in Front, aber die Hausherren hatten eine Antwort parat. In die letzte Spielminute geht die HSG in Ballbesitz, doch 30 Sekunden vor Schluss droht plötzlich das Zeitspiel, nach Abschluss unter Bedrängnis bleibt der erhoffte Freiwurf aus und Kaldenkirchen bekommt seinerseits die Chance auf den Siegtreffer. Diesmal hält die Abwehrreihe stand, die HSG kann einen verdienten Punktgewinn feiern.
Durch den Sieg von Vorst in Geistenbeck (25:23) zieht Vorst mit den Weselern nach Punkten gleich. Prekär: Der direkte Vergleich zwischen diesen beiden Mannschaften ist nach dem 23:23 im Hinspiel und dem 23:23 im Rückspiel unentschieden. Das bessere Torverhältnis nützt dem TV Vorst im Falle einer Punktgleichheit am Ende der Saison jedoch nichts. Es gäbe ein Entscheidungsspiel. Um dem zu entgehen oder eben um sich dieses zu ermöglichen, muss die HSG am 20.03. ihre Hausaufgaben machen. Mit dem TV Korschenbroich II kommt der Tabellenelfte in die Halle Nord (17:00 Uhr). Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften unentschieden.
HSG: R. Kalus, A. Schnier, Busjan – Heffels (1), Timmermann, Borowski (3), Fehlemann (6), Herrmann (1), M. Kalus, Weber (2), Walla (3), Rühl (1), C. Schnier (2), Gorris (12/2).