Damen der HSG Wesel verfallen zu oft in Schockstarre
NRZ, 28.11.2013, Ralf Pollmann
Am Niederrhein. So hatte sich Karsten Jasinski die Saison in der Handball-Landesliga der Damen nicht vorgestellt. Als Schlusslicht weist die von ihm trainierte HSG Wesel nach sieben Partien nur einen Zähler auf, geriet im Kreispokal letztes Wochenende bei den nur unwesentlich besser platzierten Blau-Weißen aus Dingden auch noch mit 8:16 unter die Räder.
„Spaß macht das im Augenblick wirklich nicht“, sagt der Coach. Ans Aufhören denkt er allerdings nicht. „Wir ziehen das gemeinsam durch, auch bis zum eventuell bitteren Ende“, versichert Jasinski vor dem Heimspiel am Samstag (18 Uhr, Halle Nord) gegen den TV Jahn Hiesfeld (10. Platz/4:10 Punkte).
Mit Hiesfeld kommt ein Gegner, der eigentlich mit der HSG auf Augenhöhe liegen sollte. „Aber dazu muss eine gewaltige Leistungssteigerung her. So eine Vorstellung wie in Dingden, die reicht gegen keinen Landesligisten“, erläutert Karsten Jasinski, der vor jeder Begegnung auf Besserung hofft und „dass ein Ruck durch jede einzelne Spielerin geht“. Dabei vermisst der Weseler Trainer „die Wege, die auch mal weh tun können. Wenn ein Gegner-Kontakt entsteht, dann fallen bei uns etliche in so etwas wie eine Schockstarre“. Mit Stefanie Haynitzsch (erkrankt) und Katharina Ogiolda (Urlaub) fehlen zwei Spielerinnen aus dem sowieso knappen Kader. Helen Betcke (Achillessehnenbeschwerden) wurde in Pokal für das Spiel geschont, „in dem es darauf ankommt. Und das ist jetzt“, so Karsten Jasinski.
Mit dem „bisschen Euphorie aus dem Pokalspiel“, so Trainer Ralf Sobotta, reist BW Dingden (11./3:11) am Samstag (17.30 Uhr) zur TuS Lintfort II (4./8:6). „Aber da hängen die Trauben sehr hoch“, weiß der Coach, der sich nur ungern an die vergangene Saison erinnert. Mit 11:22 bezogen die Blau-Weißen damals eine deftige Packung. „So hoch möchte ich nicht noch mal verlieren, auch wenn alles andere als eine Niederlage einer Überraschung gleich käme“, meint Sobotta. Mit einer „sehr aggressiven 6:0-Deckung“ hofft er, den Gastgeberinnen etwas den Schneid abkaufen zu können. Allerdings muss BWD auf Veronika Gollor und Cornelia Tielkes (beide privat verhindert) verzichten. Der Einsatz von Madeleine Hartmann (Knieblessur) und Sandra Müngersdorf (berufliche Verpflichtung) ist noch sehr fraglich.
Erinnerungen an den Gastgeber Turnerbund Osterfeld (5./8:6) sind auch bei Heiko Kreilkamp recht frisch. „In der Vorbereitung haben wir gegen Osterfeld mit elf oder zwölf Toren Unterschied verloren. Da waren wir in der Rückwärtsbewegung zu langsam und haben viele einfache Tore kassiert“, erzählt der Trainer des SV Schermbeck (8./5:9). Eine Wiederholung soll es am Sonntag (16.45 Uhr) nicht geben.
„Wir kennen die Mannschaft und wissen, wie wir uns darauf einstellen müssen“, meint Heiko Kreilkamp. Der Coach, der wegen des eigenen Spiels mit der HSG Wesel Rene Kemper die Betreuung überlässt, weiß aber auch, dass „dies keine Mannschaft ist, bei der wir unbedingt etwas holen müssen“. Zumal mit Steffi und Christina Heidermann (beide privat verhindert), Charline Fröhlich (beruflich verhindert) und Nina Prochnow, die im Training einen Sehnenriss im kleinen Finger erlitt, dem SVS ein Quartett fehlen wird.
Quelle
NRZ Wesel
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