Wechselwarmes Spiel der HSG bringt knappen Pokalerfolg

TuS Xanten – HSG 25:30 (13:12)

Neben der defekten Dusche, die bei einigen Spielern Verbrühungen verursachte, erwartete die HSG im Pokalspiel beim Bezirksligisten TuS Xanten auch auf dem Spielfeld ein heißer Tanz. Wie die Wechseldusche war auch das Spiel der Rot-Weißen von Hoch und Tiefs gekennzeichnet.

Die Anfangsphase zeichnete sich durch einfache Fehler, überhastete Abschlüsse und eine sorglose Deckungsweise aus, weshalb sich der Bezirksligist in einen Rausch spielen konnte und über 9:5 auf 12:6 davonzog. Als der Truppe von Sven Esser langsam klar wurde, dass man mit solch glockenfreier Leistung auch gegen unterklassige Gegner aus dem Pokal ausscheiden kann und der Coach die Deckungsformation auf 5:1 umstellte, bekam man einen ersten Zugriff aufs Spiel. Bis zur Pause wurde der Rückstand nahezu egalisiert. In Durchgang zwei hielten die aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter noch bis zum 17:17 mit, dann setzte sich der Gast, der ohne Rückraumshooter Björn Fehlemann und Kreistitan Michael Nölscher auskommen musste, standesgemäß ab. Über die komplette Spielzeit wurde viel ausprobiert und durchgewechselt, wodurch der Rhythmus immer wieder gestört wurde. So gaben Nachwuchshoffnung Matthias „Matze“ Kalus wie auch Phillippe Gondolf ihr Debüt in der „Ersten“. Beide machten ihre Sache gut.

Trotz der durchwachsenen Leistung kann die HSG mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde zufrieden sein. Denn noch in der letzten Saison schied man nach zweifacher Verlängerung gegen den Bezirksligisten TuS Lintfort aus und auch in der Vorbereitung ging ein Heimspiel gegen einen Dortmunder Bezirksligisten verloren. Beide Beispiele und die Anfangsphase in Xanten zeigen zum einen, dass sich die HSG gegen schwächere Gegner schwer tut und zum anderen, dass jeder Gegner ernst genommen werden muss. Diese Erkenntnis ist im Hinblick auf die Situation in der Liga, wo in den kommenden Partien vermeintliche Pflichtaufgaben warten, wohl die wichtigste.

HSG: R. Kalus, Busjan; Timmermann (2), Kreilkamp (3), J. Gorris, Reinartz (5), Weber (3/1), M. Kalus (1), Haase (1), Heffels (3), Erdmann, Gondolf (2), F. Gorris (10).