Highlight für viele Spieler der HSG Wesel steht an

Presse, NRZ 23.09.2016

Es ist der Höhepunkt für viele Handballer des Oberligisten HSG Wesel. Am Freitag gastiert der Neuling beim Mit-Aufsteiger MTV Rheinwacht Dinslaken.

Bereits am Freitag kommt es in der Handball-Oberliga zum Kreis-Derby. Im Duell der Aufsteiger gastiert die HSG Wesel beim Verbandsliga-Meister MTV Rheinwacht Dinslaken. Anwurf in der Douvermannhalle ist um 20 Uhr. „Für viele Spieler ist es das Highlight der Saison“, hatte Sven Esser schon auf der NRZ-Sportfete verraten. Doch damit dieser Höhepunkt nicht wie der Auftakt in eine Pleite endet, stellt der HSG-Coach klar: „Wenn wir uns nicht erheblich gegenüber Sonntag steigern, brauchen wir nicht darüber nachzudenken, ob oder was in Dinslaken möglich ist. Dann ist dort nichts für uns drin.“Mit 16:29 war die HSG zum Saisonstart auch noch in der heimischen Halle Nord vom TV Angermund auseinandergenommen worden. Dabei hatte es zur Pause nur 9:11 gestanden. „In der ersten Halbzeit haben wir wenigstens noch passabel verteidigt“, so Esser. Im Angriff habe sein Team aber fast die gesamte Partie über nicht stattgefunden. „Das muss und wird sich ändern, da bin ich mir recht sicher.“

Zwei Schlüsselspieler verloren

Dringend nötig ist dies auch. Denn mit dem MTV wartet trotz dessen 22:26-Auftaktpleite beim TSV Aufderhöhe noch ein anderes Kaliber, als der wie die Weseler zuletzt Tabellenfünfte der Verbandsliga aus Angermund. „Der TVA hatte eigentlich nur einen Shooter, Dinslaken besitzt da ganz andere Möglichkeiten aus dem Rückraum“, sagt Sven Esser. Bis auf zwei Spieler haben die Dinslakener ihren eingespielten Meisterkader halten können. Allerdings waren diese beiden Akteure „aus meiner Sicht nicht ganz unwichtig für deren tolle Saison“.Verlassen haben den MTV Keeper Aaron Mertineit (VfB Homberg) und Kreisläufer Christoph Enders (VfL Gladbeck). Beide hatten großen Anteil daran, dass die Weseler bei ihrem letzten Auftritt in Dinslaken absolut chancenlos waren. Wie der verkorkste Saisonstart endete die Partie im November des letzten Jahres für die Weseler mit einem 16:29-Debakel, das Rückspiel immerhin nur 23:26.„Rheinwacht Dinslaken hat andere Ziele als wir, die möchten unter die ersten Fünf. Von daher fahren wir schon als Außenseiter dorthin“, sagt Sven Esser. Es habe sich aber gezeigt, dass beim MTV auch noch nicht alles rund laufe. Hinzu komme die große Zahl an HSG-Spieler, die einen Hiesfelder Background haben. „Für diese Akteure ist das natürlich noch mal eine Extra-Motivation, gegen den früheren Lokalrivalen Dinslaken zu spielen“, so Esser.

Gastgeber setzt aufs Tempospiel
MTV-Trainer Harald Jakobs war Augenzeuge des Weseler Auftakts und fand dabei einige Ansatzpunkte, wie die HSG zu knacken sein könnte. „Wir wollen vor allem schnell in die Bewegung kommen und von der ersten bis zur letzten Minute Tempo machen, auch wenn wir dabei vielleicht den ein oder anderen Ball verlieren.“

Zuletzt zur HSG dazugestoßen ist Keeper Daniel Werner, der schon das Hiesfelder Dress getragen hat. Dazu gesellen sich Adrian und Cedric Schnier, Phillipp Müngersdorf, Niko Möhle, Niklas Weghaus, Daniel und Dominik Weber, Björn Fehlemann und Niklas Borowski, die bis auf den verletzten Dominik Weber am Freitag im Weseler Trikot in der Douvermannhalle auflaufen. Michael Steffens und Fabian Gorris agierten außerdem zu Jugendzeiten für den Gastgeber MTV. „Wie gesagt: Das Ganze hat schon richtig Derby-Charakter“, so Esser. „Wir haben gut trainiert und wenn wir dort zeigen, was wir können, werden wir zumindest nicht chancenlos sein.“