HSG Wesel tritt mit neuem Selbstvertrauen an

Presse, NRZ 20.10.2017

Handball-Oberligist HSG Wesel erhofft sich einen positiven Schub nach dem ersten Saisonsieg. Am Samstagabend geht es zur DJK Unitas Haan.

Die Oberliga-Handballer der HSG Wesel stehen am Samstagabend (19.30 Uhr) vor einem schweren Gang. Trainer Sven Esser und sein Team treten bei der DJK Unitas Haan an und hoffen darauf, am Ende Zählbares mitnehmen zu können. Der Gegner ist sehr ordentlich in die Saison gestartet und liegt derzeit mit 7:3-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, weshalb die Aufgabe für die auf dem elften Rang liegenden Handballer der HSG ambitioniert ist. „An einem guten Tag können wir mit jedem Gegner aus unserer Klasse mithalten”, sagt Esser. „Aber es muss dann auch schon vieles passen.”

Was dem Coach derzeit Mut macht, ist zum einen der Umstand, dass er am Samstag auf einen vollen Kader zurückgreifen kann und alle Spieler an Bord hat. „Da ist alles im grünen Bereich”, so Esser. Zum anderen schöpft er Hoffnung aus dem ersten Erfolgserlebnis seiner Mannschaft vom vergangenen Wochenende. Nach drei äußerst knappen Niederlagen und einem Unentschieden gelang im Heimspiel gegen den TSV Aufderhöhe (Solingen) endlich der lang ersehnte Sieg (26:24), auch wenn die Leistung seines Teams den Trainer nicht vollends überzeugt hatte. „Wir haben nicht gut gespielt, aber die Partie hinten heraus gewonnen”, sagt er und erhofft sich davon einen entsprechenden Schub für das Selbstvertrauen seiner Schützlinge. „Das war enorm wichtig.”

In den nächsten zwei Spielen in der Außenseiterrolle

Auch, weil seine Spieler spüren, dass die Arbeit der vergangenen Wochen nun allmählich Früchte trägt. Die gesamte Mannschaft war nach dem nicht unerheblichen Umbau im Sommer in den ersten Spielen nicht konstant genug – sowohl im Angriff als in der Defensivarbeit. „Da wechselten sich gute und schlechte Phasen zu rasch ab”, so Esser. Jetzt aber beginne die Mannschaft sich zu stabilisieren und vor allem ihre Probleme im Angriff besser in den Griff zu bekommen. Sven Esser weiß, dass seine Jungs noch viel Zeit brauchen werden, um ihr Leistungsoptimum abzurufen. „Immerhin ist der Druck nach dem ersten Saisonerfolg allerdings deutlich geringer geworden”, sagt er. „Für was es am Ende in Haan reichen wird, werden wir sehen.”

Dabei weiß der Weseler Übungsleiter auch, dass die anstehende Auswärtsbegegnung und das dann folgende Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (5. November) keineswegs die Begegnungen sind, in denen unbedingt gepunktet werden muss. In beiden Auseinandersetzungen sind die Weseler Außenseiter mit Überraschungspotenzial. Noch einmal Esser: „Unsere entscheidenden Spiele kommen später in der Saison.”

INFO
HSG Wesel ist im Kreis­po­kal nicht dabei
Auf eine Teil­nah­me im Kreis­po­kal ver­zich­tet die HSG Wesel in die­ser Spiel­zeit. „Die frei­en Wo­chen­en­den in die­ser Sai­son sind sehr rar gesät. Aber wir müs­sen den Jungs auch mal eine Pause geben“, be­grün­det Trai­ner Sven Esser die Nicht-Mel­dung für den Wett­be­werb. Zumal der auch nicht „so wirk­lich in­ter­es­sant ist“.