HSG im Tiefschlaf!

VfL Rheinhausen – HSG 35:26 (20:9)

Das Selbstvertrauen scheint der HSG seit den Weihnachtsferien völlig abhanden gekommen zu sein. Auch das dritte Meisterschaftsspiel in Folge gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte ging verloren. Lediglich gegen die Kellerkinder SV Schermbeck und TuS Altstaden gelangen Siege.

Vor allem die Art und Weise der Niederlage lässt stark am Gelingen des Unternehmens Aufstieg zweifeln. Zwar hielt man bis zum 10:8 noch gut mit, jedoch sahen die Angriffsbemühungen auch in dieser Phase kopflos und unorganisiert aus. Als dann nach einer viertel Stunde vollends der Faden riss, wozu auch vier bis fünf klare Fehlentscheidungen gegen die Rot-Weißen des insgesamt schwachen Schiedsrichterduos beitrugen, hagelte es Gegentreffer. In diesen 15 Minuten gelang der HSG nur ein einziger Torerfolg und die Partie war entschieden. Dass eine solche schwarze Phase nicht an einigen Schiedsrichterentscheidungen festzumachen und die Niederlage nicht in die Schuhe der Unparteiischen zu schieben ist, weiß jeder erfahrene Sportler, auch die Akteure der HSG. Doch die Verunsicherung, die durch die Kombination des eigenen Unvermögens mit der resignierenden Einsicht nicht nur gegen einen starken Gegner, sondern auch gegen die Regelhüter anzutreten, wirkt in nahezu jeder Aktion hemmend und irritierend auf die Spieler ein. In Durchgang zwei löste man sich zwar von der Starre, doch eine nennenswerte Aufholjagd erfolgte wegen der Souveränität des Gastgebers nicht.

Die Luft an der Tabellenspitze wird nun merklich dünner. Zwar kann sich die HSG noch immer Ligaprimus nennen, doch im kommenden Heimspiel erwartet sie den TSV Bocholt, der nach dem 29:22-Sieg über den TV Issum den zweiten Platz bekleidet, in der Halle Nord II (Sonntag 17:00). Die HSG kann eine Reaktion zeigen, nämlich durch aufopferungsvollen Kampf und uneingeschränkten Siegeswillen. Der absolute Showdown kommt für die HSG früher als erwartet.