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HSG Wesel muss „Hausaufgaben“ machen und hoffen

NRZ, 13.03.2014

Wesel. Seit zwei Spieltagen ist die HSG Wesel (2. Platz/28:8 Punkte) in der Handball-Landesliga nur noch in der Verfolgerrolle, kommt damit aber scheinbar deutlich besser zurecht als zuvor an der Tabellenspitze. Nach den Erfolgen in Rhede und gegen Issum wollen die Hansestädter den Druck auf den TSV Bocholt mit einem Sieg am Samstag (17.15 Uhr) weiter aufrecht erhalten. Der Spitzenreiter empfängt knapp eine Stunde später den formstarken TV Biefang.

„Wir haben gegen Issum in der Deckung vielleicht sogar unser bestes Spiel bisher gezeigt. Trotzdem haben die Spiele zu Beginn des Jahres auch Spuren hinterlassen, weil die Auftritte teilweise gruselig waren“, so HSG-Trainer Sven Esser. „Mit den Leistungen der letzten beiden Partien können wir sicherlich auch in Hiesfeld gewinnen. Aber unterschätzen dürfen wir den Gegner nicht, zumal die wegen ihrer ersten Mannschaft auch immer so etwas wie eine Wundertüte sind.“

Das Hinspiel hatte die HSG mit 35:29 gewonnen, bekam damals aber durchaus auch die Stärken der „Veilchen“-Reserve zu spüren. Nach dieser Niederlage gewannen die Hiesfelder vier Partien in Folge und legten damit den Grundstein für den Klassenerhalt. In diesem Jahr gab es für den TV Jahn II in der Landesliga jedoch lediglich vier Punkte aus acht Partien zu bejubeln.

„Die meisten Spieler dieser Mannschaft haben komplett die Hiesfelder Jugend durchlaufen, die ja nun nicht die schlechteste ist“, so Esser. „Sie sind körperlich nicht ganz so stark, aber technisch gut und können mächtig aufs Tempo drücken. Deshalb müssen wir wieder vorne geduldig unsere Angriffe aufbauen und hinten konsequent decken.“

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„Mannschaften der Stunde“ treffen sich in Bocholt
Der Spitzenreiter aus Bocholt bekleckerte sich zuletzt beim 27:22-Sieg gegen Schlusslicht SG OSC Löwen Duisburg III nicht mit Ruhm, verlor sogar die zweite Hälfte mit 10:11. Bocholts kommender Gast TV Biefang holte im neuen Jahr mit 14:2 Punkten genauso viele Zähler wie der Spitzenreiter selbst.
Die gute Leistung gerade in der Defensive gegen Issum war umso erstaunlicher, da HSG-Routinier Michael Nölscher zuletzt krankheitsbedingt passen musste. In der Abwehrzentrale hatten Jonas Gorris und vorne am Kreis Christoph Heffels dessen Part übernommen. „Beide haben das gut gemacht“, so Esser rückblickend.

Am Samstag hat der Trainer die Qual der Wahl. Nölscher hat wieder mittrainiert und ist „halbwegs fit“, so Sven Esser. Zudem hat die Weseler Reserve spielfrei, bei den Youngstern entfällt also die Doppelbelastung.

„Wir haben jetzt noch acht Endspiele, die wir möglichst alle gewinnen wollen“, fasst der Coach noch einmal die Ausgangslage für die HSG im Aufstiegskampf zusammen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und gucken, was Bocholt macht.“

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