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HSG Wesel noch ein Schritt vom Aufstieg entfernt

NRZ, 16.05.2014

Wesel. Der TV Geistenbeck (45:5 Punkte), die SG Überruhr (48:2) und besonders beeindruckend die SG Langenfeld II mit 50:0 Zählern haben es bereits geschafft und sind mindestens ein Spieltag vor dem Ende als Landesliga-Meister im Handball-Verband Niederrhein in die Verbandsliga aufgestiegen. Noch ein Zähler fehlt dazu der HSG Wesel (42:8), die am Sonntag zu ihrem Endspiel beim SC Bottrop (10./24:26) gastiert. Anwurf in der Halle der Berufsschule Bottrop an der Gladbecker Straße ist um 11.30 Uhr.

„Wir brauchen nicht auf andere Spiele gucken. Wir haben 60 Minuten Zeit, um das große Ziel zu erreichen, wofür wir fast ein Jahr lang hart gearbeitet haben“, erläutert HSG-Trainer Sven Esser, warum kein „Spion“ bei der fast zeitgleichen Partie des TV Jahn Hiesfeld II gegen den Weseler Verfolger TSV Bocholt zu Gast ist. „Wir haben jetzt neun Spiele in Folge gewonnen, der Gegner in dieser Zeit eins. Wir haben dem Druck zuletzt immer standgehalten und Selbstvertrauen ohne Ende. Wir haben es selbst in der Hand!“

Doch ein „normales“ Spiel wird es in Bottrop nicht nur wegen dieser Möglichkeit nicht. Denn mit Falko Gaede sitzt beim Gastgeber ein Weseler auf der Bank, der mit seiner Mannschaft das Hinspiel mit 27:26 für sich entschied, am Sonntagmittag aber seine Tasche in Bottrop packt.

„Wir haben unser Ziel, nämlich dass dieses Spiel auch für uns ein Endspiel wird, klar verfehlt. Deshalb kann ich verstehen, dass ich hier trotz früher Zusage seitens des Vereins für die nächste Saison nun doch gehen muss. Ich habe hier so einige Erfahrungen machen können“, so Gaede, der in der kommenden Spielzeit familiär bedingt eine Pause einlegt. „Wichtig ist für mich jetzt nur noch, dass dieses Spiel keinen Nachgeschmack hinterlässt und mir nicht nachgesagt wird, wir hätten Wesel hier durchgewunken. Wenn die HSG aufsteigen will, muss sie sich anstrengen.“

INFO
Rätselraten um Robin Student
Ein Grund, warum es beim SC Bottrop nicht wie gewünscht lief, war der Umstand, dass Robin Student nach fünf Spieltagen nur noch unregelmäßig bis gar nicht erschien. Ihm sollen deutlich höherklassige Angebote vorliegen. „Er wäre meiner Meinung nach der beste Spieler der Landesliga und für 300 Tore gut“, so SCB-Trainer Falko Gaede. „Ich weiß noch nicht, was ich mache, falls er am Sonntag wieder in der Halle sein sollte. Uns verstärken würde er jedenfalls auch ohne Training.“

Das dürfte auch dem Spitzenreiter spätestens nach dem Hinspiel klar sein. „Das war damals schon komisch, weil wir zur Pause gefühlt mit sechs oder sieben Toren geführt hatten. Tatsächlich stand es jedoch nur 14:12 für uns“, erinnert sich Esser. „Wie es dann weitergegangen ist, war nicht nur wegen der abgepfiffenen drei Sekunden schon kurios. Aber das ist alles Schnee von gestern, am Sonntag zählt für uns nur, dass wir dort mindestens einen Punkt holen. Dann sind wir aufgestiegen – egal ob mit 52:0 oder 43:9 Punkten.“

Die einzig offene Personalfrage hat es in sich. Top-Torschütze Fabian Gorris zog sich zuletzt gegen Alstaden eine Innenbandverletzung im Fußgelenk zu. „Wir werden wohl erst Sonntag sehen, ob es geht“, so Esser. „Wir und er werden alles Menschen mögliche versuchen. Aber Fakt ist, dass er nur spielt, wenn er uns wirklich weiter helfen kann. Falls nicht, sind wir in der Breite gut genug aufgestellt.“

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