Revanche gegen den Angstgegner gelingt

HSG – TV Biefang 34:20 (21:10)

Schmerzliche Erinnerungen haben viele Akteure der HSG an das letzte Aufeinandertreffen mit dem TV Biefang. Damals ging man wie heute als Tabellenführer in die Partie und wurde beim 29:41 heftig abgewatscht. Die Erinnerung blieb bei denjenigen Spielern, die auch vor zwei Jahren dabei waren, während des Gastauftrittes in der Verbandsliga präsent und sorgte für höchste Motivation gegen die stark ersatzgeschwächten Gäste.

Gerade in der Anfangsphase fackelte die HSG ein Feuerwerk ab. Kaum fünf Sekunden vergingen nach einem Gegentreffer bis der Ball wieder im gegenüberliegenden Netz zappelte. So ging man nach 0:1-Rückstand nach einer Viertelsunde bereits mit 13:4 in Führung. Wie so häufig in den letzten Wochen war das Spiel bereits zur Pause entschieden (21:10). Möglicherweise auf diese ermüdende Dominanz ist es zurückzuführen, dass die Weseler Rundsporthalle einen neuen Rekord in gähnender Leere aufstellte, was zum einen für Kühlschrankathmosphäre und zum anderen für schwindende Motivation auf dem Parkett sorgte. Zudem noch durch viele Wechsel aus dem Rhythmus gebracht, zeigten die Hansestädter nach dem 29:12 (43.) Erbarmen mit dem Gegner und erzielten im letzten Viertel nur noch fünf Treffer.

Angesichts solch souveräner Auftritte wollten einige Zuschauer schon Arroganz in den Weseler Reihen bemerkt haben, doch diese sollte nicht mit spielerischer Überlegenheit und dem Umstand, dass selten eingesetzte Akteure zu Spielpraxis kamen, verwechselt werden.

Mit 18:0 Punkten steht man nun bereits vier Punkte vor Verfolger VfL Rheinhausen, den man in der Rundsporthalle deutlich schlug. Eine schwere Aufgabe wartet am kommenden Wochenende in Borken auf die HSG. Der Turn-Verein schlug sich bisher unter Wert und liegt mit 9:9 Punkten auf Platz 8. Es ist eine konzentrierte Vorstellung von Nöten um mit einer weißen Weste ins neue Jahr starten zu können.