Wesel muss in Aldekerk im Angriff konzentrierter auftreten

Presse, NRZ 22.09.2017

Die HSG trifft beim Aufsteiger TVA II erneut auf eine Mannschaft mit offensiver Deckung. Esser erwartet einen hochmotivierten Gastgeber.

Der Gegner war wahrlich kein Unbekannter. Die Handballer der HSG Wesel wussten ziemlich genau, was sie im ersten Oberliga-Saisonspiel gegen den TV Oppum erwarten würde und hatten im Vorfeld auch akribisch daran gefeilt, Lösungen gegen die offensiv ausgerichtete Deckung der Krefelder Gäste zu finden. Allein an der Umsetzung haperte es über weite Strecken dann allerdings. Am Ende stand deshalb eine ebenso knappe wie vermeidbare 21:23-Niederlage. „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel“, blickt HSG-Coach Sven Esser auf die Auftaktschlappe zurück. Am Samstag wollen die Weseler nun zeigen, dass sie es besser können. Und beim Aufsteiger TV Aldekerk II dürfte um 17.30 Uhr eine ganz ähnliche Aufgabe auf den HSG-Angriff warten. Denn auch der kommende Kontrahent agiert im Deckungsverband für gewöhnlich ziemlich offen und spekuliert auf Ballgewinne, um in den Tempogegenstoß zu kommen.

Die Abwehr steht im Verbund gut

Die Marschroute liegt demnach auf der Hand: Die Gäste dürfen sich nur ganz wenig leichte Ballverluste erlauben, um das starke Umschaltspiel des Aufsteigers außer Gefecht zu setzen. „Wir müssen das vorne einfach konzentrierter zu Ende spielen“, fordert Esser. Sowohl die Vorsaison als auch die Partie gegen Oppum hätten schließlich gezeigt, dass der Weseler Abwehrverband – wenn er erst einmal geordnet steht – nur sehr schwer zu knacken ist.

Die Aldekerker Reserve erwartet der HSG-Übungsleiter, trotz der 23:29-Niederlage in Überruhr am ersten Spieltag, in der ersten Heimpartie in der neuen Klasse hochmotiviert. Ähnlich groß sollte die Motivation aber auch in den eigenen Reihen sein.

Richtige Kaliber kommen erst noch

Das Wort Fehlstart will Esser zwar noch nicht in den Mund nehmen, klar ist aber auch, dass nun gegen Gegner wie den TVA und Mettmann-Sport, das am nächsten Sonntag in der Halle Nord antritt, gepunktet werden sollte, um nicht gleich unten reinzurutschen. Zumal die richtigen Kaliber erst noch kommen und die verjüngte Weseler Mannschaft über Erfolgserlebnisse auch frisches Selbstvertrauen sammeln muss.

„Man darf nicht vergessen, dass wir sechs Abgänge hatten und auch Routiniers wie Björn Fehlemann ersetzen müssen. Es wird sicher noch ein wenig dauern, bis wir richtig eingespielt sind“, glaubt Esser, der am Samstag auf die privat verhinderten Jörn Hauenstein und Christoph Heffels verzichten muss.

Cedric Schnier leicht angeschlagen

Hinter dem Einsatz von Cedric Schnier steht dazu ein kleines Fragezeichen. Der Rückraumspieler bekam am Sonntag erneut einen Schlag auf das ohnehin schon leicht lädierte Knie und musste am Dienstag beim Training aussetzen. „Ich bin aber schon zuversichtlich, dass es für ihn reichen wird“, plant Esser aktuell durchaus mit Schnier.