Erste Damen verliert zum Saisonauftakt

28:31 (10:16) mussten wir uns dem TB Osterfeld geschlagen geben.

Das 1:0 zu Beginn des Spiels war die einzige Führung, die wir für uns behaupten konnten, beim 2:2 stand es letztmalig ausgeglichen. Danach gelang es den Osterfelderinnen sich kontinuierlich Tor um Tor weiter abzusetzen und nach einem Maximalvorsprung von sieben Toren eine komfortable 16:10 Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen.

Wir waren in der ersten Hälfte zu leichtfertig in unseren Torabschlüssen. Zum einen konnten wir gute Möglichkeiten nicht unterbringen und zum anderen haben wir überhastet in Situationen geworfen, die eigentlich keine guten Chancen waren. Positiv ist aber unsere zügige Arbeit nach hinten zu bewerten, die meist verhindern konnte, dass die Gäste zu einfachen Toren per Tempogegenstoß kamen. Tore erzielte der Gegner in erster Linie gegen unsere offensive Abwehr durch energisches Einbrechen in die freien Zwischenräume ohne Ball. Einmal in Fahrt, waren die z.T. körperlich überlegenen Spielerinnen nicht mehr zu stoppen. Wir waren entweder den Schritt zu langsam oder zu weit weg. Kam dann der Pass, konnte Osterfeld in vielen Fällen ziemlich frei zum Abschluss kommen.

Auch in Halbzeit zwei änderte sich erst einmal nichts an diesem Bild. Bis zum 22:11 konnten sich die Gäste aus Oberhausen weiter absetzen und man musste langsam schlimmeres befürchten. Nach knapp 40 gespielten Minuten sollte unser Timeout als Notbremse dienen. Gleichzeit nutzten wir die Möglichkeit unser Abwehrsystem wesentlich defensiver auf 5+1 umzustellen. Lediglich die Spielmacherin Tanja Latza, die Dreh- und Angelpunkt des Gegners ist, wurde in Manndeckung genommen. Die defensive Deckung brachte uns die vermisste Sicherheit zurück und stellte den Gast vor größere Probleme als zu erwarten gewesen wäre. Der Spieß war plötzlich umgedreht. Jeden Ballgewinn versuchten wir mit Tempospiel nach vorne zu bringen und machten endlich wieder einige einfache TG-Tore. Auch unser gebundenes Angriffsspiel wurde wesentlich kreativer und druckvoller. So gelang es uns, den Rückstand zur osterfelder Truppe, die scheinbar zu früh in den Standby-Modus gegangen war, bis auf drei Tore zu verkürzen. Leider lief die Zeit am Ende für den Gast, den man zwar stark verunsicherte, aber dann doch nie ganz in den Griff bekam.

Fazit: Vor der kämpferischen Leistung unseres Teams und dem Willen trotz großem Rückstands nicht aufzugeben, kann man nur den Hut ziehen und eigentlich hätten wir allein deswegen schon einen Punktgewinn verdient gehabt. Chancen um dies tatsächlich zu schaffen, waren mit Sicherheit vorhanden. Leider fehlte vorne wie hinten das letzte Körnchen in der Waagschale um tatsächlich eine Wende herbeiführen zu können. Aber eine hohe, vielleicht auch demoralisierende Niederlage konnte abgewendet werden und es bleiben so auch positive Eindrücke zurück, die mit zum Auswärtsspiel nach Friedrichsfeld genommen werden!

Laukner, Terfurth; Klyk 4, Korczak 3, Schmitz 5, Lievers 1, Hasenkamp 1, Szkodny, Betcke 8/3, Gester 1, Gaede, Panek 2, Haynitzsch 3