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Helen Betcke bezwingt SV Schermbeck fast im Alleingang

NRZ, 20.01.2014

In der ersten Halbzeit war es ein Kellerduell auf Augenhöhe, nach der Pause eine Galavorstellung besonders von Helen Betcke. Mit 22 (!) Treffern warf die Landesliga-Handballerin der HSG Wesel ihr Team fast im Alleingang zum Sieg. „Das war schon gigantisch, insgesamt auch unsere beste Saisonleistung. Ein fast fehlerfreies Spiel der Mannschaft“, strahlte Trainer Karsten Jasinski. Mit 36:23 (15:12) fertigten die Weselerinnen den SV Schermbeck ab, gaben die „Rote Laterne“ an den SVS weiter und belegen nun einen Nicht-Abstiegsplatz.
Dabei hatte der HSG-Coach zur Pause nicht in seinen kühnsten Träumen mit einem derartigen Ergebnis gerechnet. „Ich dachte, das bleibt bis zum Ende eng. Aber wir haben in jeder Situation die richtige Entscheidung getroffen, das lief wie ein Uhrwerk“, meinte Jasinski. Auch die von ihm befürchtete anfängliche Nervosität hatte sich nicht eingestellt. Und „aus der Pause sind wir wesentlich besser gekommen“. Mit dem 21:12 nach 38 Minuten war die Entscheidung dann schon gefallen.

„Das war eine bittere Niederlage, jetzt sind wir das Schlusslicht“, konstatierte SVS-Übungsleiter Rene Kemper. Vor dem Seitenwechsel war er mit der Vorstellung seiner Truppe noch recht einverstanden. „Da waren wir nicht die schlechtere Mannschaft, das hat sich jedoch dann schlagartig geändert“, so Rene Kemper. Vor der Pause wäre auch ein besseres Ergebnis als das 12:15 möglich gewesen. „Doch wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“

Die Wendung, die die Partie dann nehmen sollte, blieb für Rene Kemper unbegreiflich. „Ich kann mir das nicht erklären“, meinte er. Helen Betcke, die in Durchgang eins überwiegend an der „kurzen Leine“ gehalten wurde, „haben wir überhaupt nicht mehr in den Griff bekommen“. Aus der Sicht des SVS-Trainers auch unglückliche Entscheidungen in Sachen Siebenmeter und Strafzeiten taten ihr übriges. „Aber ich mache die Schlappe nicht an den Schiedsrichtern fest“, so Kemper.

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