HSG Wesel ist völlig aus der Spur geraten
RP, 10.02.2014
Doch von der Souveränität, mit der die Mannschaft im Jahr 2013 alle Aufgaben gelöst hat, ist 2014 nicht einmal ansatzweise mehr etwas zu sehen. Negativer Höhepunkt war die leblose Vorstellung in Rheinhausen, die bei Trainer Sven Esser Entsetzen und Ratlosigkeit auslöste. „Das war mit Abstand der schlechteste Auftritt der Mannschaft seit Jahren. Wenn wir weiter so spielen, gewinnen wir keine Partie mehr“, sagte der Weseler Coach. Eine Erklärung für den Einbruch nach der Winterpause hat er nicht. „Ich stehe vor einem Rätsel.“ Esser muss es schnell lösen. Denn am Sonntag kommt’s zum Gipfeltreffen. Der Spitzenreiter erwartet um 17 Uhr in der Halle Nord den einen Punkt schlechteren neuen Tabellenzweiten TSV Bocholt, der das Duell der Verfolger gegen den TV Issum mit 29:22 gewann.
Das Unheil nahm in Rheinhausen für Esser schon vor dem Anpfiff seinen Lauf. Er bemängelte, dass sich die Mannschaft nur halbherzig aufgewärmt habe. Von Beginn an zeigte der Tabellenführer, bei dem Ex-Spielertrainer Christian Pannen aushalf, weil Heiko Kreilkamp (beruflich verhindert) fehlte, dann eklatante Schwächen in der Defensive. „Es fehlte jegliche Bereitschaft zur Abwehrarbeit“, kritisierte der Coach. Da sich sein Team auch im Angriff, so Esser, „unglaublich viele Fehler“ erlaubte, war das Spiel zur Pause schon entschieden. Nach dem Wechsel wurde es nicht wesentlich besser. „Das ist eine ganz bittere Pille. Es wird einige Tage dauern, um dieses Ergebnis zu verdauen“, sagte Sven Esser.
HSG Wesel: Busjan, R. Kalus – Heffels, Timmermann (2), J. Gorris (1), F. Gorris (4), Reinartz, Fehlemann (9), Weber (4), Nölscher (3), Pannen (2), M. Kalus (1), Erdmann, Haase.
Quelle
Rheinische Post, 10.02.2014