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Oliver Rühl kehrt zur HSG Wesel zurück

Handball-Verbandsliga: Der Abwehr-Spezialist, der zuletzt beim Oberligisten Dünnwalder TV spielte, läuft wieder für den Aufsteiger auf. Auch Kreisläufer Fyn Walla gehört wieder zum Kader. Außerdem kommt ein Rückraumspieler. Von Joachim Schwenk

Ein alter Bekannter soll eine tragende Rolle beim Versuch der HSG Wesel übernehmen, diesmal ein längeres Gastspiel in der Handball-Verbandsliga zu geben. Oliver Rühl kehrt nach vier Jahren beim Kölner Oberliga-Absteiger Dünnwalder TV zu seinem Stammverein zurück. Der 35-jährige Routinier mit dem Spezialgebiet Abwehrarbeit war lange eine feste Größe bei der HSG. „Er ist im Defensivbereich eine erhebliche Verstärkung für uns“, sagt HSG-Trainer Sven Esser.

Zwei weitere Akteure sind neu im Kader des Neulings. Fyn Walla, der in der vergangenen Saison zweimal ausgeholfen hat, gehört jetzt wieder fest zum Aufgebot des Neulings. Der Kreisläufer hat sein Studium in Hamburg beendet und ist mit seiner Familie zurück nach Wesel gezogen. Außerdem wechselt ein Rückraumspieler aus der Landesliga zur HSG. Den Namen des Akteurs wollte Sven Esser noch nicht verraten.

„Der Spieler hat fest bei uns zugesagt, seinen bisherigen Club aber noch nicht über den Wechsel informieren können. Deshalb hat er uns gebeten, seinen Namen noch nicht zu nennen“, sagt Esser, der mit seinem Team in gut drei Wochen die Vorbereitung auf die Mitte September beginnende Saison startet. Für den Coach sind die Personalplanungen erst einmal abgeschlossen. „Unser Kader steht. Wir würden nur noch einmal reagieren, wenn sich ein Akteur in der Vorbereitung verletzen sollte“, sagt der Coach.

Die HSG Wesel hat seit 2006 zum dritten Mal den Sprung in die Verbandsliga geschafft. Nach dem ersten Aufstieg ging es nach zwei Jahren wieder runter in die Landesliga. In der Spielzeit 2012/2013 stieg sie direkt wieder aus der Verbandsliga ab. Sven Esser ist guter Dinge, dass die Mannschaft sich jetzt länger in der höheren Liga aufhalten kann. „Mit diesem Kader müsste das Ziel Klassenerhalt zu erreichen sein. Zumal wir mit den drei neuen Spielern genau die Baustellen bearbeitet haben, die wir bearbeiten mussten.“ 16 Spieler stehen im Aufgebot. Bis auf Stefan Haase, der aus beruflichen Gründen aufhört, blieben alle Spieler des Meister-Teams.

Oliver Rühl wird als Teilzeit-Arbeiter für das Unternehmen Klassenerhalt beschäftigt. Der Routinier soll fast nur in der Abwehr auf dem Feld stehen, auch wenn er im Angriff auf einigen Positionen eingesetzt werden könnte. „Oliver hat zuletzt in Dünnwald auch kaum noch in der Offensive gespielt. Er wird mit Michael Nölscher einen starken und vor allem auch sehr erfahrenen Block in der Abwehrzentrale bilden“, sagt Esser. In Fyn Walla hat die HSG jetzt einen dritten Kreisläufer neben Michael Nölscher und dem jungen Marco Erdmann in ihren Reihen. Und im linken Rückraum gibt es nach der Verpflichtung des Akteurs aus der Landesliga eine Alternative zu Torjäger Fabian Gorris. „Wir haben uns richtig gut verstärkt. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir in der Verbandsliga bestehen können. Zumal die bisherige Mannschaft ihr Potenzial trotz des Titelgewinns auch noch nicht ausgeschöpft hat“, sagt Sven Esser.

Quelle
Rheinische Post, 25.06.2014
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/sport/oliver-ruehl-kehrt-zur-hsg-wesel-zurueck-aid-1.4337263