NRZ: HSG-Fahrstuhl soll wieder nach oben fahren

Andreas Nohlen, NRZ Wesel, 10.09.2013

Wesel. Nach nur einem Jahr war für die HSG Wesel schon wieder Schluss in der Handball-Verbandsliga. Zu schwankend waren die Leistungen der Mannschaft um Spielertrainer Christian Pannen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Doch die Rot-Weißen wollen in der am 21./22. September startenden Landesliga direkt einen neuen Anlauf nehmen, um in die Verbandsliga zurückzukehren.

„Mit diesem Kader wäre es albern zu sagen, wir wollen Vierter oder Fünfter werden“, erläutert der neue HSG-Trainer Sven Esser. „Die Liga ist sehr ausgeglichen und das wird mit Sicherheit kein Selbstläufer, wie wir ja in unseren letzten Testspielen auch gesehen haben. Aber es muss unser Anspruch sein, um die Meisterschaft mitzuspielen.“

Pannen hat seine Ankündigung vom Karriereende wahr gemacht und blieb dem Training bislang fern. „Ich bin immer der Meinung, dass man niemals nie sagen sollte. Vielleicht juckt es ihn irgendwann doch noch einmal“, so Esser.

Mittlerweile ein Quartett ist vom Nachbarn, Liga-Konkurrenten und Auftaktgegner SV Schermbeck in die Hansestadt gewechselt. Nach dem einstigen SVS-Spielertrainer Michael Nölscher, den es nach Unstimmigkeiten bereits gegen Ende der letzten Saison zur HSG gezogen hatte, sind auch Heiko Kreilkamp, Christopher Timmermann und zuletzt auch noch Keeper Philipp Busjan „übergelaufen.“

Busjan ist neben Richard Kalus und Andreas Geilenkirchen damit der dritte Torwart bei der HSG: „Wir werden erst einmal mit allen Dreien in die Saison gehen. Ich muss mir da noch so meine Gedanken zu machen. Es ist ein Luxusproblem. Aber wenn man die Möglichkeit hat, einen Klasse-Torwart wie den Philipp zu holen, dann muss man diese Chance nutzen“, so der Coach. „Zudem ist Konkurrenzkampf ja auch auf der Torwartposition immer gut.“

Kreilkamp ist eine weitere wurfstarke Alternative für den Rückraum, in dem mit Fabian Gorris und Björn Fehlemann ja auch die Leistungsträger gehalten werden konnten. „Christopher Timmermann ist ein sehr guter Gegenstoßspieler und derzeit ein Einzelkämpfer auf Linksaußen“, erläutert Esser. „Und Michael Nölscher ist ja auch fast ein Neuzugang. Er hat sich unheimlich gequält und sagt selbst, er sei so fit wie selten zuvor. Mit seiner Erfahrung aus der Regionalliga und seiner Spielintelligenz wird er der zentrale Abwehrspieler sein.“

Neuzugang Daniel Weber (Jahn Hiesfeld) sieht Esser als „kleinen Gewinner der Vorbereitung. „Er ist trotz seiner 20 Jahre vorne auf der Mitte schon sehr ruhig, gibt aber immer 100 Prozent und ist körperlich sehr robust.“

Aus der eigenen Jugend, beziehungsweise Reserve kommen Matthias Kalus und Marco Erdmann. „Sie werden vorrangig in der Zweiten spielen. Aber es ist wichtig, dass sie auch bei uns trainieren und sich an die Intensität gewöhnen. Und festspielen können sie sich dank der U21-Regel ja nicht“, so Sven Esser, der keinen Hauptkonkurrenten für den Meistertitel im Blick hat. „Es gibt viele Mannschaften, über die man stolpern kann. Aber wenn wir in der Lage sind, über 60 Minuten unser Spiel durchzuziehen, dann müssen wir uns in dieser Liga nach niemandem richten.“

Der Kader:

Tor: Richard Kalus, Andreas Geilenkirchen, Philipp Busjan (SV Schermbeck).

Feld: Jonathan Reinartz, Björn Fehlemann, Stephan Haase, Jonas Gorris, Fabian Gorris, Christoph Heffels, Daniel Weber (Jahn Hiesfeld), Matthias Kalus, Marco Erdmann (beide A-Jugend/2. Mannschaft), Heiko Kreilkamp, Christopher Timmermann, Michael Nölscher (alle SV Schermbeck).

Andreas Nohlen

Quelle:

WAZ.de

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