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HSG Wesel kehrt an die Tabellenspitze zurück

NRZ, 24.03.2014

Wesel. Zuschauer, die nur die zweite Hälfte der Partie gesehen hatten, dürften sich gewundert haben, wie diese Mannschaft in der Gruppe 3 der Handball-Landesliga nun wieder die Tabellenführung erobert hat. Am Ende gewann die HSG Wesel trotz ihrer „Nicht-Leistung“ nach der Pause bei der Reserve der SG Überruhr mit 34:26 (23:10). Konkurrent TSV Bocholt verlor das Derby beim TV Borken mit 27:28 und leistete sich damit den erhofften Ausrutscher.

„Wir haben es jetzt wieder selbst in der Hand. Aber an der Ausgangslage für die restlichen Spiele hat sich für uns im Prinzip nichts geändert. Wir müssen eigentlich alles gewinnen“, so HSG-Trainer Sven Esser, der Zeuge der Partie in Borken war. „Bocholt lag in der 40. Minute mit 14:22 hinten und hätte das Ding beinahe noch gedreht. Wenn sie das auch noch geschafft hätten, hätten sie keinen Punkt mehr abgegeben.“ So ist es die HSG Wesel, die sich aufgrund des besseren direkten Vergleichs noch einen Zählerverlust erlauben kann.

„Die zweite Hälfte war das Schlechteste, was wir in dieser Saison gespielt haben“, resümierte Esser die eigene Partie. Und das will nach einigen verkorksten Vorstellung nach der Winterpause schon etwas heißen. „Auf der anderen Seite darf man das nicht überbewerten. Das Spiel war nach einer guten ersten Halbzeit zur Pause entschieden und da ist es auch nicht so einfach, die Konzentration voll hochzuhalten“, so Esser. „Natürlich war das unnötig, zumal wir wirklich sehr viele Fehler gemacht und einige freie Würfe liegen gelassen haben. Aber der Sieg war nie in Gefahr und egal in welcher Höhe hätte es dafür immer nur zwei Punkte gegeben.“

INFO
So haben sie gespielt
HSG: Busjan, R. Kalus; Heffels, Timmermann (2), Kreilkamp (2), J. Gorris (1), Fehlemann (5), Reinartz (3), F. Gorris (10), Weber (2), M. Kalus (2), Nölscher (4), Erdmann (3).
Die Halle in Essen war schon zu Beginn ordentlich gefüllt, denn nach dieser Partie stand das Top-Spiel der „Ersten“ der SGÜ gegen Dümpten an. „Da platzte die Halle wirklich aus allen Nähten, es gab sogar Public Viewing vor der Halle“, war Esser beeindruckt, aber auch froh, dass der Faktor Zuschauer angesichts des deutlichen Zwischenstandes im eigenen Spiel nicht wirklich einer war.

So konnte er weiter viel wechseln und auch den jungen Matthias Kalus, der sogar begann, und Marco Erdmann, der rund 30 Minuten für Michael Nölscher am Kreis agierte, viel Spielzeit einräumen. Für die beiden wäre es sicherlich hilfreicher gewesen, hätte die gesamte Mannschaft das Spiel in Durchgang zwei noch etwas ernster genommen.

Auf die HSG wartet am kommenden Wochenende eine Doppelbelastung. Am Freitag (20 Uhr/Halle Nord)) steht das Halbfinale im Kreispokal gegen den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld an. Am Sonntag (17 Uhr/Rundsporthalle) sind dann die noch sieglosen Löwen aus Duisburg in Wesel zu Gast.

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