WAZ Mediengruppe

HSG Wesel empfängt „unangenehmen Gast“, SVS in Hiesfeld

NRZ, 05.12.2013, Andreas Nohlen

Am Niederrhein. Mit 16:0 Punkten marschiert die HSG Wesel bislang durch die Handball-Landesliga wie das sprichwörtliche Messer durch die warme Butter. Aus dem Kühlschrank, vielleicht sogar aus dem Gefrierfach könnte diese Butter aber kommen, wenn der TV Biefang (11./5:11) am Sonntag in der Rundsporthalle gastiert. Ungewöhnlich spät ist der Anwurf beim Spitzenreiter erst um 17.30 Uhr.

„Gegen Biefang haben sich die Jungs immer schwer getan. Auch im Aufstiegsjahr vor zwei Jahren gab es dort eine echte Klatsche“, warnt HSG-Trainer Sven Esser. „Biefang spielt sehr körperbetont und aus meiner Sicht bislang unter Wert. Wenn dort zwei, drei Leute, gerade aus deren starken Rückraum, einen guten Tag erwischen, kann es richtig unangenehm werden.“

Noch stärker möchte Esser den Tabellenelften aber nicht reden, sondern sich auf die eigene Mannschaft konzentrieren. „Dafür, dass wir gefühlte acht Neuzugänge hatten, läuft es beeindruckend gut. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir noch besser spielen können und auch müssen“, so der Coach. „Gerade in der Deckung haben wir noch Luft nach oben, weil hier und da mal die Absprachen nicht passen. Dadurch bekommen wir zu viele einfach Gegentore.“

Dem einen stärkeren Riegel vorschieben könnte Routinier Michael Nölscher, der zuletzt seine Schulterprobleme auskurierte. „Wir werden sehen, ob er am Sonntag dabei ist“, sagt Esser, der wieder auf den zuletzt wegen eines kleinen Arbeitsunfalls pausierenden Daniel Weber zurückgreifen kann.

INFO
Ein Endspiel muss nicht sein
Noch zwei Partien hat die HSG vor der Pause, wobei die Konkurrenz bis Weihnachten noch untereinander spielt. „Es wäre wünschenswert, den Vorsprung noch weiter auszubauen. Dann wäre die Mannschaft nicht wie vor zwei Jahren bei einer Niederlage, die uns ja auch immer passieren kann, sofort wieder unter Druck. Auf ein Endspiel wie damals gegen Oberhausen können wir verzichten“, so Esser.

„Wir haben eigentlich noch nie mit allen Leuten an Bord gespielt. Mittlerweile können wir die Ausfälle aber besser verkraften, weil die Last auf viel mehr Schultern verteilt ist“, erläutert der Weseler Coach. „Deshalb haben wir auch offensiv die Zielsetzung Wiederaufstieg ausgegeben. Dem müssen wir gerecht werden und bisher machen wir das ganz gut.“

Bereits am Samstag (16.30 Uhr) gastiert der SV Schermbeck (13./2:14) bei der Reserve des TV Jahn Hiesfeld (8./9:7), die sich mit zuletzt zwei Siegen aus dem Tabellenkeller verabschiedet hat. Die Niederlagen der jungen Schermbecker wurden zuletzt immer knapper, zu punkten hat es seit dem Sieg gegen OSC-Löwen aber dennoch nicht mehr gereicht.

„Die Entwicklung in den letzten Wochen war rapide“, meint SVS-Coach Rene Hoffmeister. „Die Mannschaft hat sich gefunden. Und wenn wie in Bottrop Pierre Weber in Manndeckung genommen wird, dann machen wir mittlerweile auch über unsere quirligen Spieler die Tore.“

Quirlig geht es überwiegend auch beim Gegner zu. „Hiesfeld hat viele junge, gut ausgebildete Spieler, die teilweise in der A-Jugend-Regionalliga gespielt haben. Dann haben sie auch noch erfahrene Leute. Aber wie bei allen zweiten Mannschaften weiß man nie so genau, wer dann letztlich spielt“, so Hoffmeister, der das bei seinem eigenen Team aber ebenfalls noch nicht so genau sagen kann. „Die Grippewelle ist noch nicht vorbei.“

HSG Wesel empfängt „unangenehmen Gast“, SVS in Hiesfeld | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
https://www.nrz.de/sport/lokalsport/wesel-hamminkeln-schermbeck/hsg-wesel-empfaengt-unangenehmen-gast-svs-in-hiesfeld-id8740340.html#plx259963875