HSG – TuS Treudeutsch Lank 26:27 (15:13)
Im letzten Spiel in der ungeliebten weil harzfreien Rundsporthalle hat die HSG gegen den Aufstiegsaspiranten aus Lank durch einen Leistungseinbruch in den letzten zehn Minuten einen Sieg noch aus der Hand gegeben.
Nach 47 Minuten führten die Rot-Weißen noch mit 24:19. Bis dahin hatte die Deckung, trotz des Ausfalls von Fyn Walla (Urlaub) und Oli Rühl (Sehnenentzündung) couragiert verteidigt und den variablen Rückraum des Tabellendritten kontrolliert. Im Eins gegen Eins behielt man meist die Oberhand und vorne wurden die Angriffe ballsicher und entschlossen zu Ende geführt. Durch eine geringe Fehlerquote unterband man das gefürchtete Tempospiel der Lanker. So gingen lediglich die ersten zehn Minuten an den Gast (3:7, 10.), dann übernahm der Aufsteiger das Zepter und ging über 9:9 (17.) mit 13:11 (25.) in Führung. In der Pause roch es nach einer weiteren Überraschung, hatte die HSG doch in Oppum (26:26) und Mülheim (22:22) zwei weitere Teams von ganz oben ärgern können. Den Glauben daran bekam nach 45 Minuten neben dem Publikum wohl auch der Gast, der bis dahin erstaunlich emotionslos aufgetreten war. Doch die HSG selbst brachte den Favoriten durch drei einfache Fehler in Folge zurück ins Spiel. Beim 24:23-Anschluss (52.) schien dieser endgültig aufgewacht zu sein. Im Angriff der Hausherren war der Faden nun gerissen, gegen die offene Deckung des Gastes fielen kaum noch Lösungen ein. Die letzte Bastion der HSG war nun nur noch Phillip Busjan, der seine Farben durch starke Paraden im Spiel hielt. Doch den Treffer zum 26:27 aus spitzem Winkel fünf Sekunden vor Schluss konnte auch er nicht verhindern.
Die Serie von starken Spielen hat die HSG ausgebaut, auch wenn man letztlich mit leeren Händen da steht. Das Auftreten der Hansestädter der letzten Wochen macht Mut, den sensationellen fünften Platz auch behaupten zu können. In der kommenden Woche fährt die HSG zum Ligaprimus nach Homberg. Im Hinspiel war man noch knapp unterlegen gewesen, aber die breite Brust der Weseler lässt auf eine Revanche hoffen.
HSG: Busjan, Kalus; Heffels, Timmermann (1), J. Gorris (2), Fehlemmann (4), Prchala (2), Reinartz (1), Nölscher (3), Weber, F. Gorris (13/5).