Herbe Klatsche für die HSG

VfB Homberg – HSG 41:24 (20:13)

Beim Ligaprimus war für die HSG außer einer Demütigung nichts zu holen. Von Beginn an schien zwischen dem Ersten und dem Fünften der Handball-Verbandsliga ein Klassenunterschied zu herrschen. Den zielgenauen, weil völlig unbedrängten Abschlüssen der Hausherren konnte man nur in der Anfangsphase adäquate Antworten entgegensetzen. Bis zum 7:5 (10.) hielt man das Spiel noch offen, dann zündeten die Homberger den Turbo und überrannten den überforderten Gast durch die erste und zweite Welle, nach einfachen Fehlern im Spielaufbau.

Beim 17:10 (23.) schien die Partie bereits entschieden, auch wenn die HSG in der Vergangenheit ähnliche Rückstände noch umgebogen hatte. Doch dafür wäre eine Schwächephase des Gegners von Nöten gewesen, die der HSG nicht gewährt wurde. Im Gegenteil zerschellten die Angriffsbemühungen der HSG an der aggressiven Deckung des VfB, der keinen Zweifel daran ließ, dass er in die Oberliga aufsteigen will. Zur guten Leistung des Gegners gesellte sich eine außerordentlich schwache Leistung der meisten HSG-Akteure. Lediglich Björn Fehlemann zeigte mit einigen starken Abschlüssen Gegenwehr. Auch nach der Pause blieb eine Wende aus. Stattdessen geriet die HSG immer weiter ins Hintertreffen und ließ spätestens beim 28:18 (40.) auch noch die Köpfe hängen sowie den Kampfgeist vermissen. Dies kann auch der bittere Ausfall beider Torhüter nicht erklären. Michael Hillig, eigentlich längst im Handball-Ruhestand und als Geschäftsführer in Diensten der HSG und Johann Krieger vertraten den verletzten Richard Kalus und den privat verhinderten Phillip Busjan im Tor. Zudem fehlte den Hansestädtern die zuletzt überzeugende Mittelblockachse Fyn Walla und Oli Rühl.

Die haushohe Klatsche sollte der HSG als Weckruf dienen. In den kommenden Wochen stehen die Partien gegen die Gegner aus der unteren und mittleren Tabellenregion an. Es gilt die Schmach von Homberg aus den Köpfen zu bekommen und an die guten Leistungen gegen Lank, Oppum und Mülheim anzuknüpfen.

HSG: Hillig, Krieger; Timmermann, J. Gorris (3), Prchala (1), Weber (5), Heffels (2), Reinartz (2), Fehlemann (6), Nölscher (1), F.Gorris (4/1).