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33:26! HSG Wesel mit bärenstarker Hälfte zwei

NRZ, 7.12.2015

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Wesel haben den Favoriten SV Neukirchen stolpern lassen. Dank einer klasse Vorstellung in Hälfte zwei reichte es zum 33:26.

Die Ausgangsposition „Außenseiter“ liegt der HSG Wesel. Dies unterstrich der Handball-Verbandsligist einmal mehr in eigener Halle, wo die Mannschaft von Trainer Sven Esser dem SV Neukirchen mit 33:26 (17:15) eine gleichsam überraschende, deutliche und verdiente Niederlage zufügte. „Das war wohl die beste zweite Halbzeit seit dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga“, schwärmte schließlich auch der Weseler Coach.
Dabei waren die Gäste, die am vergangenen Spieltag noch mit einem ähnlichen Ergebnis den Spitzenreiter MTV Rheinwacht Dinslaken bezwungen hatten, bis auf Christian Lange in bester Besetzung angereist. Bei der HSG stand Björn Fehlemann zwar auf dem Spielbericht, doch angesichts der Spielverlaufs wurde der Linkshänder mit seinen Knöchelproblemen geschont.

Auch Hälfte eins war bereits nicht schlecht geführt. „Aber am Anfang stimmte die Wurfauswahl gegen deren sehr großen Keeper noch nicht“, erläuterte Sven Esser, dessen Team nach einem 2:4-Start mit 5:4 erstmals die Führung übernahm. Diese wechselte in der Folge öfter, letztmals im Hintertreffen lagen die Gastgeber in der Halle Nord mit 13:14 (23.).

Die Marschroute für Hälfte zwei lautete: „15, 20 Minuten so weiter machen und dann mal gucken, was möglich ist“, so Esser. Doch die Spieler hatten eine noch bessere Idee: Stärker auftrumpfen und dem favorisierten Gegner um den ehemaligen Bundesliga-Spieler und neuen SVN-Spielertrainer Jörg Förderer mit einem äußerst überzeugenden Auftritt so schnell wie möglich den Zahn ziehen.

„Wir haben vorne wie hinten ohne große Fehler oder Schwächen gespielt. Das ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass da für nicht gerade kurze Zeit vier sehr junge Spieler gleichzeitig auf dem Feld standen“, so Esser über sein U 21-Feldspielerquartett Cedric Schnier, Niklas Borowski, Matthias Kalus und Dominik Weber.

INFO
So haben sie gespielt
HSG: A. Schnier, Busjan; Heffels (2), Borowski (2), Gorris (12/2), Hermann (3), M. Kalus (3), Daniel Weber, Walla, Rühl, Fehlemann, Dominik Weber (8), C. Schnier (3).
Letzterer hatte sogar noch ganz andere Ideen: Zweimal fungierte der Youngster, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen könnte und selbst acht Tore erzielte, als erste Station für einen Kempa-Trick mit dem ebenfalls bärenstark aufgelegten Fabian Gorris (12/2). „Einmal in einer Phase, als wir bei 28:22 trotz zweier Möglichkeiten den Sack nicht zumachen und Neukirchen auf 24:28 heran kommt. Das war schon richtig gut“, so Sven Esser, der deshalb aber das Saisonziel nicht neu formulieren möchte. „In erster Linie gilt es immer noch, eine Mannschaft so früh wie möglich hinter uns zu lassen“, so der Trainer. Wenn das geregelt sei, dann könne man sich darüber unterhalten, was vielleicht noch möglich sei.

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