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HSG-Trainer Sven Esser warnt vor „Gegner ohne Druck“

NRZ, 25.01.2014

Wesel. Zu einem Wiedersehen alter Freunde und Bekannter kommt es am Samstag in der Halle Nord, wenn um 19 Uhr Handball-Landesliga-Spitzenreiter HSG Wesel (22:2 Punkte) den SC Bottrop (8./12:12) empfängt. Bei denen steht der langjährige HSG-Akteur und Coach Falko Gaede an der Linie, auch SCB-Spieler Fred Friese trug schon das Weseler Trikot. Der Weseler Gaede half in dieser Spielzeit sogar bereits bei der HSG-Reserve in der Kreisliga auf dem Feld aus.

„Ich freue mich auf meinen guten Freunde Falko, für den es sicherlich auch ein besonderes Spiel sein dürfte“, sagt HSG-Trainer Sven Esser. „Allerdings kennt leider auch kein anderer Gegner unsere Mannschaft so gut wie er. Hinzu kommt, dass die Bottroper ihren ursprünglichen Erwartungen mittlerweile hinterher laufen, unberechenbar sind und nun absolut gar nichts mehr zu verlieren haben“, so Esser. „Mit ihren zwölf Minuspunkten ist der Zug nach ganz oben abgefahren. Mir wäre lieber gewesen, dass sie vor diesem Spiel noch oben mitgemischt und mehr Druck hätten.“

Das tun sie aber nicht. Nach einem 10:2-Start schafften die Bottroper nur noch, den SV Schermbeck zu besiegen. Auch die von Gaede erhoffte Trotzreaktion im neuen Jahr blieb aus, zuletzt gab es ein 26:32 in Rhede.

„Wir haben uns gegen Alstaden gegenüber der Niederlage gegen Oberhausen schon wieder in einigen Punkten verbessert, müssen uns aber trotzdem noch wieder weiter steigern. Für unsere vorzeitig gesicherte Herbstmeisterschaft können wir uns ebenso wenig kaufen wie der Gegner für seinen guten Start“, so Esser. „Wir haben jetzt Bottrop und das Derby gegen Schermbeck zu Hause, bevor es im Februar in die Duelle mit den direkten Konkurrenten geht. Bis dahin sollte der Abstand nach Minuspunkten mindestens weiter drei Punkte betragen, gerne natürlich auch mehr.“

Personell haben die Rot-Weißen im ersten Heimauftritt in der Halle Nord nach der „kalten Dusche“ dort gegen die RWO-Reserve alle Mann an Bord.

Im Hinblick auf die Personalplanungen für die kommende Saison meint Sven Esser: „Wir haben gute Karten für die Verbandsliga, aber wir sind noch lange nicht durch. Ich denke, dass wir die Gespräche mit den aktuellen Spielern Ende Januar abgeschlossen haben. Da sieht es gut aus. Mit potenziellen Neuzugängen wird es noch ein paar Wochen dauern.“

INFO
Falko Gaedes einziges Heimspiel
„Wir pfeifen personell mittlerweile auf dem letzten Loch. Auch am Samstag fehlen uns sechs oder sieben wichtige Spieler“, erläutert Bottrops Trainer Falko Gaede. „Unsere erste Saisonniederlage, ebenfalls gegen Oberhausen, war noch nicht personell bedingt, trotzdem folgte danach ein Bruch bei uns. Gegen Wesel müssen wir unbedingt unsere hohe Fehlerquote im Aufbau minimieren, denn die HSG bestraft solche Fehler wie keine andere Mannschaft in dieser Liga.“ Positiver Aspekt für Gaede bereits vor dem Anwurf: „Für mich persönlich ist es das einzige Heimspiel der Saison.“
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