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HSG Wesel: Trainer Esser warnt vor abgeschlagenem Schlusslicht

RP, 13.03.2015

Handball-Verbandsliga: Der Tabellensechste empfängt die noch punktlose SG Dülken. Von Andreas Nohlen
 Es gilt, etwas gutzumachen, sich zu rehabilitieren für den letzten Sonntag. Nach dem missglückten Gastspiel beim Spitzenreiter VfB Homberg empfängt die HSG Wesel (6. Platz/17:19-Punkte) am Sonntag in der Handball-Verbandsliga das noch erfolgs- und punktlose Schlusslicht SG Dülken (0:36). Anwurf in der Halle Nord ist um 17 Uhr. Am vergangenen Spieltag wurde Neuling HSG beim 24:41 in Homberg zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg so richtig übel mitgespielt. „Wir müssen das abhaken und zeigen, dass dieser Auftritt ein einmaliger Ausrutscher war“, fordert HSG-Trainer Sven Esser.

Gleichzeitig warnt der Coach davor, den kommenden Gast trotz seiner bisherigen Bilanz auch nur ansatzweise auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir sind der klare Favorit, da müssen wir nicht dran herumdeuteln. Aber das müssen wir auf dem Feld dann auch zeigen. Ansonsten kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen“, so Esser. Das Hinspiel gewann die HSG nach einem 10:13-Rückstand zur Pause noch mit 28:23.

Dabei räumt Esser ein, dass das Ergebnis damals deutlich zu hoch ausgefallen sei. Denn zehn Minuten vor dem Ende war es noch ausgeglichen. „Man hat damals gesehen, dass in der jungen Dülkener Mannschaft viel Potenzial steckt. Die Spieler lassen den Ball schnell laufen und laufen auch selbst viel.“

 Der Schwachpunkt bei den Dülkenern ist die Physis, wobei sich die jungen Akteure immer besser an die Härte der Liga gewöhnen. In diesem Jahr besiegten Titelanwärter TV Oppum und der Tabellenachte TS Lürrip das Schlusslicht lediglich mit zwei Treffern Differenz, der Vierte aus Mülheim sogar nur mit 28:27. Das erste Erfolgserlebnis der SG Dülken scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

„Wir müssen wieder unsere sicherlich vorhandene körperliche Überlegenheit und Erfahrung ausnutzen“, nennt Sven Esser den möglichen Schlüssel zum erklärten Ziel, das Punktekonto wieder auszugleichen. „Alles andere wäre eine Enttäuschung!“ Fehlen wird dem Gastgeber voraussichtlich Außen Christopher Timmermann (Grippe). Abwehrspezialist Oliver Rühl wird wegen seiner Ellenbogenverletzung wohl erneut passen müssen. „Er kann nach wie vor nicht trainieren“, so der Weseler Coach. „Ich denke, dass wir das MRT-Ergebnis abwarten müssen.“

Für die HSG Wesel stehen in dieser Saison noch sechs Spieltage an. Doch die Partie am Sonntag ist bereits das vorletzte Heimspiel. Beide verbleibenden Begegnungen vor eigenem Publikum finden in der Halle Nord statt, in der die HSG in dieser Saison noch ungeschlagen ist.

Quelle

Rheinische Post http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/sport/hsg-wesel-trainer-esser-warnt-vor-abgeschlagenem-schlusslicht-aid-1.4940837