HSG steht sich selbst im Weg

DJK Unitas Haan – HSG 26:25 (13:11)

Das zweite Spiel in Folge verliert die HSG mit einem Tor, weil sie etliche Großchancen liegen lässt. Sie vergibt allein acht Tempogegenstöße und scheitert an Keeper Dario Musacchio und den eigenen Nerven.

Ohne Linkshänder reisten die Hansestädter nach Haan. Björn Fehlemann (Urlaub), Phillipp Müngersdorf (verletzt) und Dominik Weber (verletzt) fehlten der HSG, sodass die rechte Angriffsseite zunächst durch Christoph Heffels und Niklas Borowski besetzt wurde. Insbesondere Borowski bewies von der ungewohnten Rechtsaußen-Position Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, stellte dabei allerdings seine Mannschaftskameraden eklatant in den Schatten. Von Beginn an ließen die Rot-Weißen beste Möglichkeiten aus. Lediglich in der Anfangsphase machte sich dies noch nicht bemerkbar, da auch der Tabellendritte Startschwierigkeiten hatte (3:5; 12.). Dann begannen die Hausherren das Tor zu treffen, die Weseler überboten sich beim Abschluss gegenseitig in Unzulänglichkeiten. So lag man nach 24 Minuten mit 12:7 im Hintertreffen, obwohl man spielerisch gleichwertig agierte und durch die erste Welle dem Gegner ein ums andere Mal entwischte. Allein Fabian Gorris vergab in dieser Phase viermal nach der ersten oder zweiten Welle freistehend. Auch die rote Karte gegen Abwehrroutinier Pistolesi (20.) brachte Haan nicht aus der Fassung. Bis zur Pause gestaltete die HSG den Rückstand immerhin erträglich, doch in Durchgang zwei änderte sich das Bild nicht. Die HSG, allen voran Gorris, vergab weiterhin Möglichkeiten, die man sich durch konsequente Abwehrarbeit und die erste oder zweite Welle, aber auch durch streckenweise qualitatives Positionsspiel erarbeitet hatte. Der Gegner zog erneut davon und erhöhte von 19:14 (39.) auf 21:15 (43.). Doch der Gegner, dem lediglich acht Feldspieler zur Verfügung standen, ging in einer hektischen Schlussphase die Puste aus. Ein 24:19 (50.) verkürzte die HSG binnen sechs Minuten ohne Gegentreffer zum 24:22 (56.). Der starke Cedric Schnier ließ seine Farben 70 Sekunden vor Schluss mit dem 25:24-Anschlusstreffer doch noch auf einen Punktgewinn hoffen. Doch den letzten Wurf brachte Moritz Blau, der mit neun Treffern erfolgreichste Haaner, glücklich an Adrian Schnier vorbei ins Tor. Das Schnier-Tor in der Schlusssekunde war Makulatur.

Nach den Punktgewinnen von Vorst in Dinslaken (28:27), Überruhr gegen Oppum (21:19), Lintorf gegen Remscheid (34:20) und Lobberich gegen Primus Königshof (30:30) rückt die Abstiegszone nochmals näher. Vor noch drei Spielen (Mettmann, Lintorf, Lobberich) hat die HSG auf Platz sieben vier Punkte und fünf Mannschaften zwischen sich und der Abstiegszone.

HSG: A. Schnier; Heffels, Walla (1), Borowski (4), Kalus, Da. Weber (1), Rühl, Möhle (1), Steffens (1), C. Schnier (7), Weghaus (1). Gorris (9/4).