HSG verabschiedet sich mit Fiasko aus der Saison
SV Neukirchen – HSG 37:20 (17:10)
Eine mangelhafte Einstellung zeigte die HSG im letzten Saisonspiel beim Tabellenelften SV Neukirchen. Im Gegensatz zu den furios aufspielenden Hausherren schien die HSG bereits in der wohlverdienten Sommerpause zu verweilen. So verspielte der Aufsteiger noch den sicher geglaubten fünften Platz, weil Moers gegen Favorit Krefeld-Oppum siegte.
Bereits beim Aufwärmprogramm wirkten die HSG-Akteure unkonzentriert. Nach den ersten Spielminuten war dem neutralen Zuschauer bereits klar, dass die Hansestädter an diesem Tag nicht zum Äußersten gehen würden, um dem ohnehin gut gefüllten Punktekonto zwei weitere hinzuzufügen. Ganz anders trat der Gegner auf. Nach acht Niederlagen in Folge wollte man sich gebührend vom Publikum verabschieden und drückte von Beginn an auf die Tube. Die uninspirierte Deckungsreihe der HSG hatte dem Neukirchener Angriffswirbel nichts entgegenzusetzen. Über 4:1 (5.) ließ man den Gegner auf 9:4 (14.) davon ziehen. Als man im Angriff endlich erste Ideen gegen die offensive 5:1-Deckung des Gegners entwickelte und auch die zweite Welle konsequenter ausspielte, schien die HSG zurück in der Spur. Doch ein 10:8 (20.) baute der Gegner dank kraftlosem Zweikampfverhalten der Rot-Weißen wieder auf 14:9 (25.) aus. Zur Halbzeit schien das Spiel angesichts fehlender Kampfeslust bereits entschieden. In Durchgang zwei gesellte sich neben die Unzufriedenheit über die eigene Leistung auch noch Unmut über die Entscheidungen der Schiedsrichter, weshalb man gleich drei Zeitstrafen wegen Meckerns kassierte. Dem Spielrhythmus endgültig beraubt, ergab sich die HSG in die Niederlage und verpasste einer bärenstarken Saison einen faden Beigeschmack.
Die Chance zur Wiedergutmachung hat die HSG am 16. und 17.05. beim Final-Four-Turnier um den Kreispokal. Halbfinalgegner wird Bezirksligist SV Friedrichsfeld sein. Im Klassiker sollte die HSG genug Motivation aufbringen können. Ein mögliches Finale bestreitet die HSG gegen Ligakonkurrenten Moerser Adler oder Oberligisten TV Jahn Hiesfeld.
HSG: Kalus, Busjan; Timmermann, Prchala, J. Gorris, Weber (3), Heffels (1), Fehlemann (2), Reinartz (2), Nölscher (1), Walla (3), F. Gorris (8).