HSG erneut kämpferisch aber unterlegen

TuS Treudeutsch Lank – HSG 29:26 (15:13)

Noch in der letzten Saison war die HSG in der Lanker Halle untergegangen. Diesmal zeigte man sich wie bereits beim Heimspiel gegen Oppum mit einem hoch gehandelten Gegner auf Augenhöhe und zog dennoch knapp den Kürzeren.

Für einen Erfolg fehlte es am Ende auch an Erfahrung, die noch in der letzten Saison zum Beispiel in Micheal Nölscher und Jonas Gorris auf dem Platz gestanden hatte. Zu viele, leicht vermeidbare, technische Fehler erlaubte sich die HSG in einem Spiel das 60 Minuten auf Messers Schneide stand und somit nie an Hektik verlor. Den entscheidenden Vorsprung erspielten sich die Lanker bereits in den ersten zwei Minuten, als sie mit 2:0 in Front gingen. Im Laufe der ersten Hälfte hielten die Lanker stets eine Ein- oder Zwei-Tore-Führung. Lediglich zum 10:10 (22.) konnte die HSG ausgleichen. Die Rot-Weißen kamen vorne trotz erneuter taktischer Einfallslosigkeit stets zu guten Abschlüssen und blieben so in Schlagdistanz, aber die Hausherren hatten immer eine Antwort parat. Besonders im wurfstarken Halblinken Philipp Menkenhagen, der es auf 12 Treffer brachte, fand die HSG ihren Meister. Über die ganze Spielzeit fiel der sonst so robusten Deckungsreihe keine Lösung ein. Menkenhagen traf aus allen Lagen.

Durchgang zwei gab ein Ebenbild des ersten ab. Weiterhin behauptete Lank die hauchdünne Führung. Die Chancen, die sich der HSG zum Ausgleich und zu einem möglichen Führungswechsel boten wurden ausgelassen, weil man unterm Strich mehr technische Fehler machte als der Gegner. Als das Esser-Team beim Stande von 21:20 (43.) zwei Möglichkeiten zum Ausgleich liegen ließ, nutzten dies die routinierten Treudeutschen zum 24:21 (47.). In einer kampfbetonten Schlussphase, in der die Hausherren den Spielrhythmus immer wieder durch lange Spielunterbrechungen störten, fehlte den Hansestädtern Kraft und Fortune, um den Bock nochmal umzustoßen. Eine Minute vor Schluss fiel mit dem 29:26 die Entscheidung.

Trotz nur 1:5 Punkten nach den ersten drei Spielen der Saison, überwiegt der Stolz auf die ansprechenden Leistungen gegen drei Mannschaften von ganz oben. Dennoch setzen die Niederlagen die HSG unter Druck. Sie ist im ersten Spiel nach einer dreiwöchigen Herbstpause gegen den ersten Gegner aus dem Mittelfeld, den TV Geistenbeck, zum Siegen verdammt.

HSG: Busjan, A. Schnier; Borowski (1), M. Kalus, C. Schnier (6), Da. Weber (3), Fehlemann (3), Heffels, Do. Weber(5), Herrmann, Walla (3), Rühl, Gorris (5).