HSG muss sich mit Punkt begnügen

TV Korschenbroich II – HSG 23:23 (10:8)

Mit immerhin einem Punkt in der Tasche kehrte die HSG vom Auswärtsspiel aus Korschenbroich zurück und hält somit den Kontakt zum Tabellenmittelfeld.

Überraschend bot Trainer Sven Esser zu Beginn neben Fabian Gorris und Björn Fehlemann Youngster Matthias Kalus im linken Rückraum auf. Er war für den angeschlagenen Cedric Schnier, dessen Knieverletzung sich glücklicherweise als harmlos herausgestellt hatte, in die Start-Sieben gerückt. Dem Trio gelang es in der Anfangsphase nicht, genügend Druck auf die gegnerische Deckung auszuüben. Zu häufig suchte man den Abschluss über den hochgewachsenen Mittelblock oder verzettelte sich gegen die recht offensiv agierenden Halbpositionen. So gelangen der HSG in den ersten 15 Minuten schwächliche vier Treffer. Eine bärenstarke Abwehrleistung um Mittelblock Oli Rühl/Fyn Walla im Zusammenspiel mit Philipp Busjan im Tor hielt die HSG noch im Spiel (4:6; 15.). Als nach 20 Minuten mit Daniel Weber mehr Tempo ins Angriffsspiel kam, verbesserte sich dieses, doch die Torausbeute blieb weiterhin unter Normalniveau, weshalb die Hausherren eine zwei-Tore-Führung behaupten konnten.

Erst in Durchgang zwei änderte sich das Bild durch die Hereinnahme von Christoph Heffels. Aus der weiterhin sicheren Deckung spielte man nun konsequenter den Ball nach vorne und nutzte durch den beweglicheren Rückraum die Lücken auf den Halbpositionen. Nun hielt es auch Cedric Schnier nicht mehr auf der Bank aus und agierte, zwar recht unsicher auf den Beinen, doch als Ballverteiler. Prompt drehte man das Spiel auf 11:10 (35.). Die hauchdünne Führung verteidigten die Hansestädter zwar, konnten sich aber nicht vom emsig kämpfenden Gegner absetzen, weil immer wieder klare Chancen ausgelassen wurden. Über 14:13 (40.) verteidigte man ein 17:16 (45.) ehe sich die HSG durch das Belächeln von Schiedsrichterentscheidungen (Schnier) und überharte Deckungsweise (Walla) teils unnötige Zeitstrafen einhandelte. In Unterzahl gab man die Führung aus der Hand und lief nun wieder einem Rückstand hinterher, der sogar auf 18:21 (52.) anwuchs. Doch die Rot-Weißen steckten nicht auf und profitierten ihrerseits von einer Überzahlsituation, die sie zum 22:22 (57.) nutzten. Nun spitzte sich die Spannung erneut zu. Eine Minute vor Schluss erhält Korschenbroich in Ballbesitz die Chance auf den Siegtreffer, scheitert jedoch an Adrian Schnier im Tor. So gerät die HSG elf Sekunden vor dem Ende nochmal in Ballbesitz, spielt den Angriff sogar passabel aus… Doch der 60 Minuten überzeugende Dominik Weber scheitert aus spitzem Winkel am Schlussmann.

So dümpelt die HSG weiterhin im unteren Tabellenmittelfeld der Liga, sieht sich angesichts nur eines Absteigers jedoch nicht mit dem großen Druck konfrontiert. Am 06.12. um 17:00 Uhr erwartet die HSG einen Hochkaräter in der Halle Nord II. Mit dem SV Neukirchen kommt der personell wohl am stärksten aufgestellte Gegner der Liga. Im letzten Spiel hatte Neukirchen den bisherigen Ligaprimus Dinslaken nach zwischenzeitlicher elf-Tore-Führung mit 32:26 in die Schranken verwiesen.

HSG: Busjan, A. Schnier; Timmermann (1), Borowski, Heffels (2), Fehlemann (2), Hermann, M. Kalus, Daniel Weber (2), Walla (4), Rühl, Dominik Weber (5), C. Schnier, Gorris (7/2).