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HSG Wesel will den Abstand nach unten vergrößern

NRZ, 15.01.2016

Den nächsten Schritt in Richtung ihres primären Ziels, Planungssicherheit für ein weiteres Jahr in der Handball-Verbandsliga zu haben, möchte die HSG Wesel (9. Platz/12:12 Punkte) am Sonntag machen. Die Mannschaft von Trainer Sven Esser empfängt um 17 Uhr in der Halle Nord die HSG Mülheim (13./6:18), die sich vor dem letzten Spiel der Hinrunde etwas überraschend deutlich größere Sorgen um Klassenerhalt machen muss.

„Wir können nach unserem ersten Auswärtssieg und nun 9:3 Punkten aus den letzten sechs Spielen sicherlich selbstbewusster auftreten als noch zu Beginn der Saison“, sagt Esser. „Was wir weiterhin nicht machen dürfen ist irgendeinen Gegner in dieser Liga zu unterschätzen. Mülheim spielt eine durchwachsene Saison. Trotzdem können sie jeder Mannschaft sehr gefährlich werden, wie sie vor der Pause bei ihrem Sieg gegen Lank ja gezeigt haben.“
Zudem erinnert der Weseler Coach an die schlechten Erfahrungen gegen den Tabellenvierten aus der vergangenen Spielzeit, in der die HSG nur einen Zähler gegen Mülheim einfuhr. Besonders der über zwei Meter große Mirko Krogmann auf Halbrechts hatte die Hansestädter damals vor ebenso große Probleme gestellt. „Er wechselt nicht umsonst in der kommenden Saison nach Homberg in die Oberliga“, so Esser. „Aber Mülheim hat noch mehr zu bieten. Sie haben gute Torhüter und einen guten Tempogegenstoß. Zudem sind sie als Vorletzter auch auswärts unter Zugzwang. Das wird es uns nicht leichter machen.“

Ebenfalls Erfolge nicht einfacher macht der HSG Wesel ihre Personalsituation. Besonders auf der rechten Seite drückt der Schuh im wahrsten Sinne des Wortes. Dominik Weber, der in der letzten Partie vor Weihnachten gegen Schlusslicht Hiesfeld umgeknickt war, droht eine längere Pause. „Er wartet auf das MRT-Ergebnis, aber es scheint wohl etwas kaputt zu sein“, sagt Esser. „Bei Björn Fehlemann hatten wir gehofft, dass die Pause seinem lädierten Fuß gut tun würde, aber es ist nicht wirklich besser geworden“, so Esser, der in den kommenden drei Wochen beruflich bedingt auch noch auf Tobias Hermann verzichten muss. Ohne die beiden Linkshänder Weber und Fehlemann und mit dem Ausfall von Christoph Heffels (Mittelhandbruch) hätte Esser nur noch acht Feldspieler auf dem Zettel. Die Position auf Rechtsaußen dürfte mit den Pendants von links, Christopher Timmermann oder Niklas Borowski, besetzt werden. „Beim Björn als letztem gelernten Halbrechten hoffen wir, dass es zumindest immer mal wieder für ein paar Minuten geht“, so Esser.

Im engen Mittelfeld der Tabelle sind die Weseler auf Platz neun nur zwei Zähler von Rang vier entfernt, der wohl zum Oberliga-Aufstieg berechtigen dürfte. „Eigentlich ist jedes Spiel schon so etwas wie ein Endspiel. Aber erst einmal geht es noch um den Abstand nach unten“, erinnert der Coach.

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