Voll im Soll…
TV Vorst – HSG 25:25 (14:11)
…ist die HSG mit nun 5:3 Punkten aus den ersten vier Saisonspielen. Sie ist nach der schmerzlichen Auftaktniederlage gegen Angermund endgültig in der Handball-Oberliga angekommen. Gegen Vorst ist es die dritte Punkteteilung in Folge.
Erneut fand die junge Mannschaft von Trainer Sven Esser nicht gut in die Partie. Wie schon gegen Oppum fehlte den Rot-Weißen zu Beginn die Ruhe im Aufbauspiel. Die zahlreichen technischen Fehler wurden vom Mitaufsteiger zu einer 6:3-Führung ausgenutzt (12.). Erst als sich der erneut starke Niklas Weghaus ein Herz fasste und nun konsequenter in die Offensivzweikämpfe ging, fand die HSG besser ins Spiel. Mit den gelungenen Einzelaktionen kam der Spielfluss in den Weseler Angriff zurück, nach 19 Minuten glich man zum 7:7 aus. Doch erneut wechselten Licht und Schatten in rasantem Tempo. Hinten verlor man plötzlich den Zugriff und fing sich unnötige Abpraller ein, vorne begann man damit, den Torhüter warm zu schießen. Kurz vor der Pause hatten sich die Hausherren wieder auf 13:8 abgesetzt (26.). So konnte sich die HSG nicht über einen Drei-Tore-Rückstand zur Pause beschweren.
Diesem lief man in Durchgang zwei zunächst hinterher. Der abgezockte Rückraum der Hausherren spielte seine Angriffe mit sagenhafter Geduld zu Ende. Im Gegensatz zu den körperlich überlegenen Gästen unterliefen ihnen kaum Fehler. Erst als der HSG drei Treffer in Folge gelang und sie von 19:15 (40.) auf 19:18 (44.) verkürzte, zeigte Vorst Nerven, die HSG witterte ihre Chance. Nun entwickelte sich ein Schlagabtausch, der, wenn auch nicht von hochklassigem Handball, doch von seiner Spannung bestimmt wurde. Beim 22:22 (50.) glich die HSG erstmals aus. Angeführt vom nun aufblühenden Björn Fehlemann und einem starken Adrian Schnier im Tor geriet die HSG drei Minuten vor Schluss beim Stand von 25:25 in Überzahl und sah sich plötzlich sogar einem Sieg ganz nah. Doch zum wiederholten Mal traf man im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung. So gelang die erlösende Führung trotz Überzahl nicht. Im Gegenteil bekam Vorst 25 Sekunden vor Schluss seinerseits die Chance auf den Siegtreffer. Doch die Abwehr hielt stand, der letzte Abschluss ging über das Weseler Tor.
HSG: A. Schnier, Heffels, Walla (2), Borowski, Müngersdorf (1), Kalus, Fehlemann (6), Möhle (2), Steffens, C. Schnier, Weghaus (7), Gorris (7/5).