Die HSG Wesel rettet sich beim Meister

Presse, RP 06.06.2019

Der Verbandsligist macht beim Saison-Finale mit einem 26:22 den Klassenerhalt perfekt und vermeidet eine eventuelle Relegation. Die Mannschaft legt einen beeindrucken Schlussspurt mit Siegen in den letzten vier Spielen hin.

Ausgerechnet mit einem Erfolg beim Meister machte Handball-Verbandsligist HSG Wesel am letzten Spieltag der Saison den Klassenerhalt perfekt. Mit 26:22 (15:11) setzte sich das Team von Trainer Jan Mittelsdorf am Samstagabend beim TV Jahn Hiesfeld durch und vermied aus eigener Kraft eine mögliche Relegation. Eine nervenaufreibende Verlängerung der Saison wäre den Weselern allerdings auch bei einer Niederlage erspart geblieben, weil der Drittletzte TV Vorst zum Abschluss eine 26:30-Niederlage beim TSV Kaldenkirchen kassierte.

In einem beeindruckenden Saison-Schlussspurt gelang den lange Zeit abstiegsbedrohten Weselern in Hiesfeld der vierte Sieg in Folge. Entsprechend groß waren Freude und Erleichterung nach der Patie. „Wir haben heute Courage gezeigt und verdient gewonnen. Wir wollten den Sieg einfach mehr als unser Gegner. Das ist ein Mega-Ergebnis“, sagte Mittelsdorf nach dem Happy End beim in dieser Saison in eigener Halle bis dahin noch unbesiegten TV Jahn.

Oberliga-Absteiger HSG Wesel übernahm in einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie sogleich die Initiative und setzte sich über 4:1 (8.) und 7:3 (14.) schon bald mit fünf Treffern ab (10:5/20.). Bis zum Seitenwechsel hielten die Gäste ihren Gegner konsequent auf Distanz und gingen mit einem 15:11 in die Kabine.

Nach der Pause kontrollierte die HSG zunächst das Geschehen und behauptete den Vorsprung. Doch bei einer 21:16-Führung nach 44 Minuten riss plötzlich der Faden. Der TV Jahn, der vier Akteure im Team hatte, die in der vergangenen Spielzeit noch für die HSG aktiv gewesen waren, schaffte mit fünf Toren in Folge bis zur 55. Minute den Ausgleich. Unkonzentriertheiten, halbherzige Abschlüsse und technische Fehler der Weseler hatten die Hiesfelder wieder ins Spiel gebracht. „In dieser Phase hat uns ein wenig die Luft gefehlt. Aber wir haben nicht den Kopf verloren und sind zurückgekommen”, sagte Mtiielsdorf

Und wie: Ihren letzten Gegentreffer kassierte die HSG Wesel in Minute 56 zum 22:22, danach traf sie noch vier Mal. Den Schlusspunkt setzte Nedim Pobric mit seinem Tor zum 26:22-Endstand zwei Sekunden vor dem Ende. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Feierlichkeiten auf der Weseler Bank längst schon begonnen. „Ich bin sicher, dass heute jeder meiner Spieler 110 Prozent gegeben hat. Vor allem, dass wir es uns am Ende bewiesen haben, freut mich wahnsinnig. Mir ist ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen”, sagte Mittelsdorf.

HSG Wesel: Baatz, Hünting – Müngersdorf (3), Borowski (2), Horstmann, Fehlemann, Pobric (2), Rotte (2), Da. Weber (5/1), Popovic, Hermann, Steffens, Do. Weber (12), Jacobi