HSG Wesel muss bis zum letzten Spieltag zittern
Presse, RP 28.04.2019
Verbandsligist hat Klassenerhalt trotz des 39:25 gegen das Schlusslicht TV Korschenbroich II noch nicht sicher. Und beim Saison-Finale muss das Team ausgerechnet beim Meister TV Jahn Hiesfeld antreten.
Die Entscheidung ist auf den letzten Spieltag vertagt: Auch wenn Handball-Verbandsligist HSG Wesel seine Heimpartie gegen den TV Korschenbroich II am Sonntag erwartungsgemäß mit 39:25 (19:13) gewann, muss das Team von Trainer Jan Mittelsdorf weiter um den direkten Klassenverbleib zittern, da der TV Vorst gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen knapp mit 24:23 die Oberhand behielt. Die Entscheidung darüber, wer am Ende den zwölften Platz belegt und in die fast sichere Relegation muss, fällt somit erst in einer Woche. „Jetzt haben wir exakt das Szenario, das wir unbedingt vermeiden wollten”, so Mittelsdorf. „Wir werden uns noch einmal richtig strecken müssen, wenn wir beim Meister in Hiesfeld antreten müssen.”
Insofern bleibt der glatte Erfolg gegen das Schlusslicht aus Korschenbroich zunächst ein Muster ohne Wert, auch wenn er weitgehend mühelos herausgespielt wurde. Allerdings benötigte die HSG trotz einer frühen 6:3-Führung (7.) eine Anlaufzeit von fast 20 Minuten, um sich auf den Gegner einstellen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste überraschend mit 12:10 (19.), während die HSG nicht sicher in der Abwehr stand und vor allem im Umschaltspiel wenig Wirkung entfaltete.
Erst eine Umstellung in der bis dahin nicht gut funktionierenden Deckung brachte die Wende. Über 14:12 (23.) legten die Gastgeber bis zur Halbzeit ein 19:13 vor und bauten diese Führung spielentscheidend auf 23:13 (35.) aus. Endlich funktionierten die Gegenstöße nach leichten Ballgewinnen in der Abwehr, und in der zweiten Welle konnte gut nachgeschoben werden. Und auch in der Folge blieb die HSG hochkonzentriert.
„Wir wollten das Spiel nicht so einfach austrudeln lassen, sondern unseren Fans nach vielen Enttäuschungen in dieser Saison etwas bieten“, sagte Jan Mittelsdorf. Der Klassenverbleib konnte dennoch nicht gefeiert werden. Es muss bis zum Schluss gezittert werden.
Die HSG kann ihren ersten Neuzugang präsentieren. Fabian Hoffmann kommt vom Verbandsligisten MTG Horst Essens.
HSG Wesel: Baatz, Hünting – Müngersdorf (7), Borowski (5), Horstmann (2), Vengels (1), Fehlemann (5), Rotte (2), Daniel Weber (9/2), Hermann, Steffens, Dominik Weber (6), Jacobi (2).